Tiere:

In einem Putenmastbetrieb in Hamm wurde der Verdacht auf Geflügelpest am Freitag, 26. Dezember 2025, amtlich festgestellt. Rund 8.000 Puten sind am Samstag bereits getötet worden. Schutz- und Überwachungszonen werden eingerichtet.

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Schutz- und Überwachungszone Hamm
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Kreis Unna

Der Verdacht auf Geflügelpest wurde vom Chemischen Veterinär Untersuchungsamt (CVUA) Arnsberg am Samstag bestätigt und die Proben wurden zur weiteren Abklärung zum Referenzlabor (FLI) versendet. Um den betroffenen Betrieb richtet das Veterinäramt Kreis Unna, das auch für das Stadtgebiet Hamm zuständig ist, mit einem Radius von 3,1 Kilometern eine Schutzzone und einem Radius von zehn Kilometern eine Überwachungszone ein. Sie werden per Amtsblatt am Montag, 29. Dezember, erlassen. Sie betreffen den Kreis Unna, das Stadtgebiet Hamm und den Kreis Soest. 

Regeln in den Zonen
Im Amtsblatt des Kreises Unna werden auch die zwingend einzuhaltenden Regelungen veröffentlicht, die Geflügelhalter in der Schutz- und Überwachungszone einhalten müssen. Klar ist: Für alle Geflügelbestände oder in Gefangenschaft gehaltene Vögel anderer Arten gilt dann die Stallpflicht.

Wer Vögel hält, muss dem Veterinäramt unverzüglich die Anzahl der gehaltenen Tiere unter Angabe ihrer Nutzungsart melden. Das Veterinäramt ist unverzüglich über unklare Krankheits- oder Todesfälle bei Geflügel zu informieren und die Tiere sind schnellstmöglich auf Geflügelpest untersuchen zu lassen.

Außerdem herrscht ein Transportverbot: Vögel, frisches Fleisch von Geflügel und Federwild, Eier sowie sonstige Erzeugnisse und tierische Nebenprodukte von Geflügel dürfen weder in einen noch aus einem Bestand gebracht werden. Außerdem gelten für Betriebe in den Zonen besondere Hygieneanforderungen.

Wachsam bleiben
Die Veterinärbehörde des Kreises Unna appelliert an alle Geflügelhalter, auch außerhalb der Restriktionszonen Vorsicht und Achtsamkeit walten zu lassen. Die Geflügelpest ist hochansteckend und für Hühner und Puten meist sehr schnell tödlich. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch vergehen in der Regel nur wenige Stunden bis Tage.

In Deutschland ist bisher kein Fall einer Übertragung auf den Menschen bekannt geworden. Bürgerinnen und Bürger sollten jedoch wachsam sein: „Gehäufte Funde toter Wildvögel, insbesondere Wasser- und Greifvögel, sollten den zuständigen Ordnungsämtern und außerhalb der Dienstzeit der Leitstelle des Kreises Unna und der Stadt Hamm unter Angabe des genauen Fundortes gemeldet werden“, so Dr. Kirschner vom Veterinäramt. „Bürger sollten kranke oder verendete Vögel sowie Wildtiere generell nicht anfassen.“

Erreichbarkeiten Veterinäramt

Das Veterinäramt ist bevorzugt per E-Mail unter tiergesundheit@kreis-unna.de zu kontaktieren. Alternativ steht das Amt während der Öffnungszeiten telefonisch unter 0 23 03 27 15 39 zur Verfügung. 

Während der Betriebsferien ist die telefonische Erreichbarkeit am 29., 30. und 31. Dezember 2025 sowie am 2. Januar 2026 jeweils in der Zeit von 9 bis 12 Uhr gewährleistet. Außerhalb dieser Zeiten wird um eine Kontaktaufnahme per E-Mail gebeten.

Ab dem 05.01.2025 steht das Amt wieder während der folgenden Öffnungszeiten telefonisch zu Verfügung:

Mo – Do 08:30 – 16:00 Uhr
Fr 08:30 – 12:00 Uhr
Termine nur nach Vereinbarung

[Update 29.12.2025]

Das Amtsblatt ist verfügbar: Amtsblatt Nr. 63 - Sonderausgabe

Weitere Informationen

Landesamt Verbraucherschutz und Ernährung: www.lave.nrw.de 

Merkblatt Geflügelpest LANUV

Dokumente zum Herunterladen

  • PDF, PDF-Datei: 70 kB

    2025_UN_Tierhaltererfassungsbogen
  • PDF, PDF-Datei: 649 kB

    2025_TSHB NRW_AI_Merkblatt_Übersicht Verbringungsregelungen
  • PDF, PDF-Datei: 630 kB

    2025_Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zum Verbringen von Konsumeiern
  • PDF, PDF-Datei: 475 kB

    2025_Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zum Verbringen von Geflügel
  • PDF, PDF-Datei: 493 kB

    2025_Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zum Verbringen von Gülle
  • PDF, PDF-Datei: 461 kB

    2025_Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zum Verbringen von Schlachtgeflügel

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Autor

Max Rolke - Kreis Unna

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