Umwelt:

Rund 25 Milliarden Kubikmeter Erdgas fließen jedes Jahr durch die Verdichterstation von Open Grid Europe (OGE) in Werne. Landrat Mario Löhr hat die H2-Trainingsstrecke jetzt besucht.

Bild vergrößern: Landrat Mario Löhr (M.) besucht die Betriebsgelände die H2-Trainingsstrecke, auf der der Umgang mit Wasserstoff unter realistischen Bedingungen trainiert werden soll. Foto Alexander Heine
Landrat Mario Löhr (M.) besucht die Betriebsgelände die H2-Trainingsstrecke, auf der der Umgang mit Wasserstoff unter realistischen Bedingungen trainiert werden soll.
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Alexander Heine Kreis Unna

Rund 25 Milliarden Kubikmeter Erdgas fließen jedes Jahr durch die Verdichterstation von Open Grid Europe (OGE) in Werne – das ist immerhin ein Viertel des Absatzes in Deutschland. Ob die Anlage auch Dreh- und Angelpunkt im Wasserstoffnetz der Zukunft bleibt, wird sich zeigen. Klar aber ist: Hier wird heute schon der Grundstein für morgen gelegt.

Anlage in Werne die Spinne im OGE-Netz

Landrat Mario Löhr besichtigte jetzt die Werner Anlage des Fernleitungsnetzbetreibers mit Hauptsitz in Essen. Sie ist eine von insgesamt 30 Verdichterstationen im 12.000 Kilometer umfassenden Leitungsnetz von OGE: 1970 in Betrieb genommen, gilt das Areal in Werne heute als Spinne im OGE-Netz – mit bedeutender Versorgungsrelevanz für Deutschland, was auch in Zukunft so bleiben wird.

Bis 2032 soll in Deutschland für insgesamt 19,8 Milliarden Euro ein 9.700 Kilometer langes Leitungsnetz für Wasserstoff entstehen; davon werden rund 60 Prozent durch Umstellungsmaßnahmen aus der bereits bestehenden Erdgas-Infrastruktur kommen. OGE ist mit dem größten Ferngasnetz in Deutschland Branchenprimus; und tut viel dafür, dies auch in der Wasserstoff-Zukunft zu bleiben.

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Bastian Kopka (M.), Betriebsingenieur OGE, erklärt die Anlage.
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Alexander Heine Kreis Unna

Training unter realistischen Bedingungen

Aktuell entsteht auf dem Betriebsgelände die H2-Trainingsstrecke, auf der der Umgang mit Wasserstoff unter realistischen Bedingungen trainiert werden soll. Montage, Wartung, Inspektion – da geht’s dann insbesondere um die Frage, wie Leitungsabschnitte erst sicher außer Betrieb und dann wieder sicher in Betrieb gesetzt werden können. Es macht einen Unterschied, ob sich in den Leitungen Erdgas oder Wasserstoff befindet. Also muss das Prozedere geübt, geübt, geübt werden. Die H2-Trainingsstrecke von OGE soll priorisiert für eigenes Personal, zusätzlich aber auch für andere Unternehmen verfügbar sein.

Landrat Mario Löhr zeigte sich beeindruckt von der Anlage insgesamt, aber insbesondere von den Anstrengungen von OGE im Wasserstoffsegment. „Wasserstoff ist der Schlüssel zur Energiewende. Und es ist gut, dass bei uns im Kreis Unna mit der Grundstein dafür gelegt wird.“

Landrat hat rund um Wasserstoff viel angestoßen

Löhr, der seit 2020 Landrat des Kreises Unna ist, hat die Wasserstoffentwicklung im Kreis Unna zur Chefsache erklärt. Zwischenzeitlich hat sich viel getan. Gemeinsam mit der Stadt Hamm ist der Kreis Unna Mitgesellschafter in der Wasserstoff-Allianz Westfalen GmbH. Die neu gegründete und unmittelbar dem Landrat unterstellte Wasserstoffkoordinierungsstelle im Kreishaus bündelt gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Kreis Unna Kräfte für die Energiewende in der Region. Und erst kürzlich ist der Kreis Unna der Hy.Region-Rhein-Ruhr beigetreten. „Entwicklungen wie bei OGE in Werne sind für mich der Beweis: Der Kreis Unna kann und wird bei Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen.“

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Autor

Alexander Heine - Kreis Unna

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