Baustellen:

Im geplanten Gewerbegebiet ECO PORT SÜD rollen die Bagger: Nachdem Ende Januar die Kampfmittelsondage des Gebietes am Rausinger Feld in Holzwickede abgeschlossen wurde, sind nun die Archäologen am Werk.

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Holzwickedes Bürgermeisterin Ulrike Drossel (4.v.l.) sowie Vertreterinnen und Vertreter des LWL, der Gemeinde und der WFG Kreis Unna verschafften sich einen Überblick über die Grabungsergebnisse.
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WFG Kreis Unna

Mit einem Spezialbagger, Kellen, Schaufeln und Pinseln untersuchen die Experten der beauftragten Fachfirma Eggenstein Exca GmbH aus Dortmund das Areal auf Bodendenkmäler. Wissenschaftlich begleitet werden sie dabei von Professor Dr. Michael Baales, Leiter der Außenstelle Olpe, LWL, Archäologie für Westfalen, und Dr. Eva Cichy, wissenschaftliche Referentin Außenstelle Olpe, LWL, Archäologie für Westfalen.

Zum Hintergrund: Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG) plant derzeit treuhänderisch im Auftrag der Gemeinde Holzwickede die Erschließung und Vermarktung des 70.501 Quadratmeter großen Gewerbegebietes ECO PORT SÜD. Die WFG ist gesetzlich verpflichtet, vor Beginn der eigentlichen Erschließung des Gebietes etwaige Bodendenkmäler zu dokumentieren und zu sichern.

17 Sondageschnitte haben die Archäologen in der vergangenen Woche freigelegt, um die darunterliegenden Erdschichten zu untersuchen – mit beeindruckenden Ergebnissen. 80 Befunde kamen zu Tage. Am nördlichen Ende der Fläche fanden die Wissenschaftler beispielsweise Hinweise auf einen Getreidespeicher aus der römischen Kaiserzeit. In einem anderen der 30 mal sechs Meter breiten Streifen machten die Forschenden Anhaltspunkte für ein Haus aus dem mittleren Neolithikum, also der Jungsteinzeit, aus.

Aufgrund der zahlreichen Ergebnisse werden die Grabungen in den kommenden Wochen ausgeweitet.

„Noch vor den Sommerfeien wird voraussichtlich der erforderliche Satzungsbeschluss im Bauleitplanverfahren gefasst. In diesem Jahr möchten wir in die Vermarktung einsteigen. Anfang des nächsten Jahres sollen dann die Arbeiten für die Erschließung des Gebietes starten, so dass sich voraussichtlich 2025 die ersten Betriebe im ECO PORT SÜD ansiedeln können“, erklärt Dr. Petra Bergmann, Prokuristin und Leiterin der Abteilung Flächenentwicklung- und vermarktung bei der WFG Kreis Unna.

Holzwickedes Bürgermeisterin Ulrike Drossel ist zuversichtlich, dass die Erfolgsgeschichte des mittlerweile vollständig vermarkteten Gewerbegebietes ECO PORT mit der neuen Entwicklung südlich der B1 fortgeschrieben werden kann. „Im ECO PORT SÜD sollen sich ebenfalls innovative kleine und mittlere Unternehmen aus Handwerk, produzierendem Gewerbe und aus dem Dienstleistungssektor ansiedeln, die neue Arbeitsplätze schaffen und zur Wertschöpfung beitragen.“

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WFG - Kreis Unna