Wie adaptieren Herbert Rolf Schlegel und Edgar Ende die Landschaftsmalerei? Ein lockerer Parforceritt durch die Jahrhunderte mit dem Brennpunkt im 20. Jahrhundert
„Johnnys ganze Liebe“, ein 1964 von Edgar Ende (1901 / 1965) auf Leinwand in Öl gemaltes Bild zeigt eine desolate Landschaft. Man fühlt sich in eine Wüste versetzt mit Geröll und Steinbrocken, die der fatalen Hitze ausgesetzt ist.
Beigefarbener Sand bildet den Hintergrund für ein surrealistisches, ganz traumhaftes, wenn nicht sogar traumatisches Geschehen, das sich dem Betrachter erst nach und nach erschließt. Damals lässt sich Ende von Werken der Surrealisten inspirieren. Dabei war Ende wie auch Herbert Rolf Schlegel (1889 / 1972) natürlich mit der komplexen Genese nicht nur der europäischen Landschaftsmalerei vertraut. Für die Künstler war immer wieder die Freude an der Vertiefung in die Natur und ihre Neugier ferne Länder zu bereisen und in sich und ihre Sinne und Sinnlichkeit aufzunehmen, entscheidend.
Sicherlich ist die Landschaftsmalerei aber auch ein Genre, das am meisten geeignet ist, die Verbindung von der modernen Malerei zu vergangenen Epochen herzustellen. In der Führung wird aufgezeigt, wie sowohl Edgar Ende wie auch Herbert Rolf Schlegel diesen vielgestaltigen überlieferten Kanon – besonders den der surrealistischen (Ende) und den realistischen (Schlegel) - für sich zu nutzen verstanden - ohne jedoch nur zu bedeutungslosen Epigonen zu werden. Vielmehr schufen sie völlig autonome – bis heute elektrisierende - Bildkreationen. Und dies soll den Besuchenden eindrücklich sprichwörtlich „vor Augen geführt“ werden.
Lassen Sie sich also an diesem Augustabend in die illustre Welt der vielgestaltigen und immer wieder auch verblüffenden Landschaftsmalerei in ihren vielen Facetten entführen.
Referent: Petra Mecklenbrauck, Kunsthistorikerin
Weitere Informationen
Preise
Die Teilnahme am Rahmenprogramm ist im Museumseintritt von 6€ inbegriffen.
Infos zur Anmeldung
Eine Anmeldung ist erwünscht unter Tel. (02303) 27 70 41 oder per Mail an museum@kreis-unna.de.
Max. Teilnehmerzahl: 25
Veranstaltungsort
Museum Schloss Cappenberg
Schlossberg 1b
59379 Selm