Familie:

Kleine Kinder zu schütteln kann lebensgefährlich für die Schützlinge sein – davor warnen Ärzte und Ratgeber immer wieder. Und doch passiert es. Der Fachbereich Familie und Jugend will aufklären.

Bild vergrößern: Stellen die Schüttelpuppe vor: Katja Kortmann (Familienbüro Holzwickede, l.), Saskia Schoof (Familienbüro Fröndenberg, M.), Sabrina Buschmann (Familienbüro Bönen, 2.v.r.) und Sachgebietsleiter Klaus Faß (r.).
Stellen die Schüttelpuppe vor: Katja Kortmann (Familienbüro Holzwickede, l.), Saskia Schoof (Familienbüro Fröndenberg, M.), Sabrina Buschmann (Familienbüro Bönen, 2.v.r.) und Sachgebietsleiter Klaus Faß (r.).
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Leonie Neumann - Kreis Unna

Um über die Folgen des Schüttelns aufzuklären und Verletzungen oder sogar dem Tod von Kleinstkindern vorzubeugen, hat der Fachbereich Familien und Jugend eine „Schüttelpuppe“ angeschafft.

„Mit dieser Puppe können Schütteltraumen imitiert werden, die bei Kleinstkindern entstehen, wenn Eltern in Überforderung geraten und ihr Kind durch Schütteln zur Ruhe bringen wollen“, erklärt Klaus Faß vom Fachbereich Familie und Jugend. „Diese hochtechnisierte Babypuppe verfügt über einen ‚gläsernen‘ Kopf, an dem Gehirnbereiche gekennzeichnet sind, die nach heftigem Schütteln aufleuchten und damit Schäden anzeigen.“ Die neue Puppe imitiert auch ein Babyweinen, das erstirbt, sollte die Puppe in einer Weise geschüttelt werden, dass ein Baby hierdurch ums Leben käme.

Ziel: Aufklärung

Die Puppe soll innerhalb der Angebote der Familienbüros in Bönen, Fröndenberg und Holzwickede eingesetzt werden. Aber auch Multiplikatoren, z. B. aus den Kommunalen Präventionsketten wird sie angeboten, um damit Aufklärungsarbeit zu leisten. „Wir können uns vorstellen, dass die Puppe zum Beispiel in Erste-Hilfe- oder Babysitter-Kursen zum Einsatz kommt“, so Klaus Faß. Ziel soll sein, für das Thema Schütteltraum zu sensibilisieren und anhand der Puppe zu verdeutlichen, wie schnell bleibende Schäden entstehen können.

„Kein Elternteil schüttelt das Baby mit Absicht. Schütteln ist immer mit einer extremen Stresssituation verbunden, in der sich Eltern befinden.“

- Beraterinnen der Familienbüros

In diesem Zusammenhang ist Klaus Faß und den Leiterinnen der Familienbüros, Katja Kortmann, Saskia Schoof und Sabrina Buschmann, wichtig zu betonen: „Kein Elternteil schüttelt das Baby mit Absicht. Schütteln ist immer mit einer extremen Stresssituation verbunden, in der sich Eltern befinden.“ Um Eltern für diese Situationen Handlungsstrategien mit auf den Weg zu geben, beraten und unterstützen die Familienbüros.

Informationen zu den Familienbüros sind unter www.kreis-unna.de/familienbuero zu finden.

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Autor

Leonie Joost - Kreis Unna