Für zugewanderte Menschen gibt es im Kreis Unna viele Beratungsangebote und Anlaufstellen. Um die Zielgruppe passgenau beraten zu können, müssen alle Institutionen und Projekte Hand in Hand miteinander arbeiten. Das gelingt an vielen Stellen bereits sehr gut.
Kreis Unna
Damit die Zusammenarbeit noch besser funktionieren kann, hat Mitte März in Unna die Netzwerkveranstaltung „Schnittstellen finden – Zusammenarbeit stärken“ stattgefunden.
Ziel der Veranstaltung war es, die Arbeit untereinander besser kennenzulernen, Wissen und Herausforderungen auszutauschen sowie Vereinbarungen zur gemeinsamen Zusammenarbeit zu treffen. „Eine strukturierte und transparente Vernetzung ist erforderlich damit die Menschen, die unsere Unterstützung benötigen, nicht überfordert werden“, erläuterte Şengül Ersan Fachbereichsleitung Zuwanderung und Integration beim Kreis Unna zu Beginn der Veranstaltung. Insgesamt nahmen 30 Vertreterinnen und Vertreter von elf verschiedenen Institutionen und Programmen teil.
Schnittstellen definieren
In verschiedenen Arbeitsphasen wurde gemeinsam herausgearbeitet, wo es Schnittstellen zwischen den verschiedenen Ansätzen und Angeboten gibt, wo die Zusammenarbeit bereits gut funktioniert und wo sie weiter verbessert werden kann. „Die intensiven Diskussionen in den Gruppenarbeitsphasen haben gezeigt, wie groß der Bedarf an Austausch ist und bleibt“, so Frida Bosch vom KIM.
So wurden im Rahmen der Veranstaltung konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Zusammenarbeit beschlossen. Dazu gehören:
- Die Erstellung einer Übersicht über vorhandene Beratungsmöglichkeiten und -strukturen im Kontext Migration.
- Die Einführung persönlicher Abstimmungsprozesse, beispielsweise durch telefonische Kontaktaufnahme vor einer Weiterleitung.
- Die Gründung einer Arbeitsgruppe „Beratungspass“, mit dem Ziel, Doppelstrukturen zu vermeiden und die Transparenz der in Anspruch genommenen Beratungsleistungen zu erhöhen
„Eine Verweis- und Vermittlungsberatung findet im Rahmen einer guten fallbezogenen Zusammenarbeit grundsätzlich statt. Wichtig ist, dass alle Beteiligten auch von den Ergebnissen der Vermittlung erfahren. Und daran wird das Netzwerk nach der gelungenen Auftaktveranstaltung weiter gemeinsam arbeiten“, resümiert Katja Arens, KIM-Koordinatorin.
Die Veranstaltung wurde von den Teilnehmenden sehr positiv aufgenommen. Besonders hervorgehoben wurde der Wunsch nach einer weiteren Netzwerkveranstaltung, die voraussichtlich im September 2025 stattfinden soll.