In einem Kooperationsprojekt mit dem Kreis Unna findet die diesjährige Pfingsttagung des Hansischen Geschichtsvereins e.V. vom 9. bis 12. Juni 2025 in Unna statt.
Auf den ersten Blick gehört der 1975 gebildete Kreis Unna nicht zu den Kerngebieten hansischer Forschung. Bei näherer Betrachtung jedoch zeigt sich, dass die Städte Kamen, Lünen, Schwerte, Werne und Unna der Hanse durchaus zugeordnet werden können. So wurde beispielsweise Werne noch 1556 über Beschlüsse des Hansetages informiert. Andere Städte wie Kamen oder Lünen waren durch ihre personellen wie wirtschaftlichen Verflechtungen tief im hansischen Netzwerk verwurzelt.
Diese Verbindungen sind durch die Industrialisierung und den Bergbau im 19. Jahrhundert, aber auch durch die Zerstörung während und nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem regionalen Erinnerungskontext verdrängt worden.
Die 140. Pfingsttagung im Rahmen des 50jährigen Kreisjubiläums wird somit der Erinnerungskultur des Kreises Unna eine weitere Facette hinzufügen.
Internationale Referenten nehmen besonders die Bedeutung der kleineren Städte und Gemeinden in den Blick und stellen die Vorteile der Hansemitglieder wie auch ihre Einflussmöglichkeiten heraus.
Der Programmflyer sowie weitere Informationen sind auch unter www.kreis-unna.de zu finden. Anmeldungen zur Tagung sind noch bis zum 28. Mai 2025 unter sigrid.zielke-hengstenberg@kreis-unna.de und archiv@luebeck.de möglich.