Wirtschaft:

Nach monatelangem Rückgang erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Kreis Unna im Dezember. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Vergleich zum Vormonat um 290 oder 1,9 Prozent auf 15.575. Im Vergleich zum Jahresende 2024 gab es einen Anstieg um 259 oder 1,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote kletterte leicht um 0,1 Punkte auf 7,2 Prozent. Vor einem Jahr lautete sie 7,1 Prozent.

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Nagel, Ursula Kreis Unna

„Im Dezember hat der Winter die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna saisontypisch gedrosselt und für steigende Arbeitslosenzahlen gesorgt“, fasst Thomas Helm, Leiter der für den Kreis Unna zuständigen Agentur für Arbeit Hamm, die Entwicklung zum Jahresende zusammen. „Die Kurzarbeit bleibt noch unauffällig, während die Kräftenachfrage trotz des Weihnachtsgeschäfts keine Impulse erfahren hat“. Die schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich in diesem Jahr auch auf die Beschäftigung ausgewirkt. Nach der neuesten Erhebung gibt es knapp 136.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Kreis Unna, über 500 weniger als vor einem Jahr.“ Die Erwartungen des Arbeitsmarktexperten für die nächste Zeit sind verhalten: „Zum Jahresbeginn wird die Arbeitslosigkeit schon saisonal bedingt deutlich zunehmen.“

Kurzarbeit

Im Dezember wurden im Gesamtbezirk nur 14 neue Kurzarbeitsanzeigen für 503 betroffene Arbeitskräfte eingereicht. Das entspricht nur einem Bruchteil der Daten aus den pandemiegeprägten Jahren. Erst nach Ablauf von einigen Monaten zeigt sich die tatsächliche Inanspruchnahme von Kurzarbeit, da die Betriebe innerhalb dieses Zeitraums Kurzarbeit nachträglich abrechnen. Für Juli 2024 liegen inzwischen Informationen für den Kreis Unna vor. Danach wurde Kurzarbeitergeld nur an 38 Betriebe für 721 Arbeitnehmer tatsächlich ausgezahlt.

Zu- und Abgänge auf dem ersten Arbeitsmarkt

Im Berichtsmonat meldeten sich 936 Personen aus Erwerbstätigkeit neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat waren das 49 Personen (5,5 Prozent) mehr. Im Vergleich zu Dezember 2023 waren es 30 Personen weniger (-3,1 Prozent). Gleichzeitig beendeten im Berichtsmonat 622 Personen ihre Arbeitslosigkeit zu Gunsten einer Erwerbstätigkeit und damit 111 weniger als im Vormonat (-15,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr nahmen 38 Personen (-5,8 Prozent) weniger eine neue Erwerbstätigkeit auf.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises

Neun von zehn Kommunen des Kreises Unna verzeichneten im Dezember einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Am stärksten fiel dieser in Bönen (+4,5 Prozent bzw. 31 Personen auf 719) aus. Danach folgten Lünen (+3,3 Prozent bzw. 149 auf 4.702), Selm (+2,8 Prozent bzw. 23 auf 846), Bergkamen (+1,5 Prozent bzw. 32 auf 2.222), Unna (+1,4 Prozent bzw. 27 auf 1.949), Schwerte (+1,2 Prozent bzw. 19 auf 1.664), Fröndenberg (+0,9 Prozent bzw. fünf auf 578), Kamen (+0,6 Prozent bzw. neun auf 1.642) und Holzwickede (+0,4 Prozent bzw. zwei auf 461). Nur in Werne gab es einen leichten Rückgang (-0,9 Prozent bzw. sieben auf 792).

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Agentur für Arbeit

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