Drei Tage übte die Kreiseinsatzleitung der Kreisverwaltung Unna in Münster am Institut der Feuerwehr Anfang Mai den Ernstfall. Das fiktive Szenario: Ein Unwetter zieht von Nord nach Süd über den Kreis Unna und löst eine Großeinsatzlage aus.
„Für unsere Bevölkerungsschützer ist es eine große Herausforderung, bei einer Katastrophe den Überblick zu behalten, unter großem Druck wichtige Entscheidungen zu treffen und die richtigen Prioritäten zu setzen“, so Sicherheitsdezernent Holger Gutzeit. „Deshalb ist es wichtig zu üben.“
Fiktives Szenario eingespielt
Mit Unterstützung der Profis aus dem Institut der Feuerwehr in Münster spielte die Kreiseinsatzleitung eine Unwetter-Lage durch: Starker Regen überquerte das Kreisgebiet von Nord nach Süd. Der Reihe nach liefen in den Städten und Gemeinden die Keller voll, Schiffe havarierten, Chlorgas trat aus, ein Tankzug mit Salzsäure verunglückte, Vieh war von Wassermassen eingeschlossen, Telefone fielen aus und aufgrund eines Bombenfundes mussten Teile von Unna evakuiert werden – das alles musste teilweise zeitgleich abgearbeitet werden. Koordiniert werden musste auch der Besuch von Innenminister und Ministerpräsidenten samt Pressekonferenz.
Nach drei spannenden und herausfordernden Tagen waren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erleichtert, einen Großteil der Aufgaben erfolgreich abgearbeitet zu haben. „Es waren lehrreiche Tage“, resümiert Jörg Lampe vom Fachbereich Bevölkerungsschutz, der die Übung organisiert hat. „Jetzt können wir an die Aufarbeitung gehen und schauen, was wir verbessern können.“
Hintergrund
Die Kreisverwaltung übernimmt die Leitung bei einer Großeinsatzlage und koordiniert aus der Leitstelle im Zentrum für Gefahrenabwehr den Einsatz. Dafür hat der Kreis einen Katastrophenschutzbedarfsplans erarbeitet und hält entsprechende Fahrzeuge und Personal bereit.
Viele Infos zum richtigen Verhalten bei Sirenenalarm, Hochwasser oder Unwetter sind auch unter www.kreis-unna.de/warnungen zu finden.