Wirtschaft:

Spätestens 2038 werden in Deutschland alle Steinkohlekraftwerke vom Netz genommen. Im Kreis Unna sind mit zweien in Lünen, einem in Werne und einem in Bergkamen gleich vier Kraftwerksstandorte mit mehr als 1.000 Beschäftigten betroffen. Die potenziellen Wertschöpfungs- und Beschäftigungsverluste müssen aufgefangen werden, um den mit dem Ende der Steinkohleverstromung einhergehenden Strukturwandel zu meistern – gelöst werden soll das über das 5-StandorteProgramm.

Bild vergrößern: WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday (2.v.r.) mit  Timm Helten-Hildwein (r.), André Müller (l.) und Dr. Alexander Nolte (2.v.l.).
WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday (2.v.r.) mit Timm Helten-Hildwein (r.), André Müller (l.) und Dr. Alexander Nolte (2.v.l.).
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Foto: Anita Lehrke WFG

Der Bund stellt über das Programm für den Kreis Unna und die Städte Hamm, Herne, Duisburg und Gelsenkirchen bis zu 662 Millionen Euro für Strukturstärkungsprojekte zur Verfügung. Mit diesen Mitteln sollen innovative Vorhaben auf den Weg gebracht werden, um neue Perspektiven für die fünf Wirtschaftsstandorte zu schaffen.

WFG kümmert sich

Mit Förderung des Bundes und Kofinanzierung des Landes NRW ist bei der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) nun ein Programmbüro eingerichtet worden, das das 5-StandorteProgramm in der Region implementiert.

„Ziel ist es, die Kommunen und Unternehmen einerseits bei der Ideenfindung und andererseits im komplexen Verfahren der Beantragung von Fördermitteln zu unterstützen“, erklärt WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday die Aufgaben. „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, ein multiprofessionelles Team für das Projektbüro zu gewinnen, das nun bei sämtlichen Fragen rund um das 5-StandorteProgramm kompetent und serviceorientiert weiterhilft.“

Projekte im Blick

Bisher ist es gelungen, eine Reihe von Projekten auf Kreisebene zu qualifizieren und im Strukturstärkungsrat des Landes NRW vorzustellen. Diese Projekte müssen sich nun im 5-Standorte-Prozess auf Landesebene gegenüber anderen Projekten aus den übrigen vier Städten behaupten. Das neue Team der WFG Kreis Unna arbeitet zudem an der Identifizierung weiterer innovativer Projektideen und macht das 5-StandorteProgramm bei Stakeholdern in der Region bekannt.

Das Team

„Wir verstehen uns als Prozesslotsen und begleiten von der ersten Projektidee über die Beantragung bis hin zur Bewilligung und Bekanntmachung eines Projekts. Wir möchten mit überzeugenden und innovativen Vorhaben möglichst viele Fördermittel in den Kreis Unna holen. Der Ausstieg aus der Steinkohleverstromung und die damit einhergehende Förderung ist für die Städte und Gemeinden im Kreis Unna eine echte Chance, um die Wirtschaft zu stärken, weiterzuentwickeln und den Standort noch lebenswerter und attraktiver zu machen,“ erklärt der Leiter des Projektbüros Timm Helten-Hildwein.

Timm Helten-Hildwein, Leiter des Projektbüros

Der Diplom-Pädagoge ist von Bonn in den Kreis Unna gezogen und hat zuvor Förderprogramme für das Bundesbildungsministerium betreut und im Bundesinstitut für Berufsbildung als stellvertretender Leiter der Koordinierungsstelle zur „Nationalen Dekade Alphabetisierung und Grundbildung“ gearbeitet.

André Müller, stellvertretender Leiter des Projektbüros

Der Werneraner André Müller ist stellvertretender Leiter des Projektbüros und war in der biophysikalischen Forschung und als Produktmanager für ein weltweit führendes Biotechnologieunternehmen tätig.

Dr. Alexander Nolte, Projektmanager

Der Unnaer Dr. Alexander Nolte ist Projektmanager im 5-StandorteProgramm. Er hat Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Accounting & Finance an der Technischen Universität Dortmund studiert und dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung gearbeitet.

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Autor

Ute Heinze - WFG

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