Im Kreis Unna erhöhte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 240 auf 16.109. Im Vergleich zu April 2023 stieg die Arbeitslosigkeit um 754 (+4,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg auf 7,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,2 Prozent.
Matthias Horstmann Kreis Unna
„Nachdem im April die Arbeitslosigkeit im Kreis Unna deutlich angestiegen ist, müssen wir unsere Erwartungen an eine Frühjahrsbelebung zurückschrauben“, erläutert Agenturchef Thomas Helm die aktuelle Situation. Die gesamtwirtschaftliche Lage, die in sehr verhaltenen Konjunkturprognosen mündete, sei auch im Kreis Unna spürbar: „Wir liegen damit im landesweiten Trend und stellen fest, dass sich die saisontypische Dynamik in diesem Jahr der konjunkturellen Logik unterordnet. So wird die weitere Entwicklung entscheidend davon abhängen, wie robust sich der Arbeitsmarkt gegenüber steigenden Preisen, geopolitischen Krisen und anhaltenden Fluchtbewegungen behaupten kann.“
Kurzarbeit
Im April wurden im Kreis Unna nur acht Anzeigen auf Kurzarbeit für 242 potenziell betroffene Mitarbeiter verzeichnet.
Zu- und Abgänge auf dem ersten Arbeitsmarkt
Im Berichtsmonat meldeten sich 1.143 Personen aus Erwerbstätigkeit neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat waren das 171 Personen (+17,6 Prozent) mehr. Im Vergleich zu April 2023 waren es 191 Personen mehr (+20,1 Prozent). Gleichzeitig beendeten im Berichtsmonat 886 Personen ihre Arbeitslosigkeit zu Gunsten einer Erwerbstätigkeit und damit 21 mehr als im Vormonat (+2,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr waren es 106 Personen (+13,6 Prozent) mehr, die eine neue Beschäftigung aufnehmen konnten.
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In acht der zehn Kommunen des Kreises Unna nahm die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat zu. Den stärksten Anstieg verzeichnete Schwerte (+7 Prozent bzw. 110 auf 1.682). Danach folgen Werne (+3,2 Prozent bzw. 25 auf 815), Fröndenberg (+3,2 Prozent bzw. 18 auf 578), Bönen (+2,8 Prozent bzw. 20 auf 739), Unna (+1,8 Prozent bzw. 36 auf 2.021), Bergkamen (+1,2 Prozent bzw. Der Arbeitsmarkt in Hamm und im Kreis Unna im April 2024 8 27 auf 2.305), Selm (+0,8 Prozent bzw. sieben auf 884) und Lünen (+0,3 Prozent bzw. 14 auf 4.881). In Holzwickede nahm die Arbeitslosigkeit ab (-1,7 Prozent bzw. acht auf 475), ebenso in Kamen (-0,5 Prozent bzw. neun auf 1.729).