Soziales:

Bei Problemen zwischen Anbietern von Pflegedienstleistungen, den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen vermitteln und schlichten – das ist der Job von Norbert Zimmering. Er ist Ombudsperson in der Pflege und berichtete jetzt von seiner Arbeit.

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Norbert Zimmering (vorne) stellt den neuen Flyer vor. Im Hintergrund v.l.n.r.: Angelika Chur, Vorsitzende Sozialausschuss, Sozialdezernent Torsten Göpfert, Sachgebietsleiter Matthias Möbs und Fachbereichsleiter Christian Scholz.
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Max Rolke Kreis Unna

„Ich vermittle zwischen Konfliktparteien im Bereich der Pflege und versuche gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen, damit das Problem entschärft werden kann“, beschreibt Norbert Zimmering seine Arbeit. Seit 2018 ist er ehrenamtlich tätig und 2021 nach drei Jahren erneut bestellt worden. Seitdem hat er über 200 Fälle begleitet.

Probleme im Blick

Zimmering hat eine Ausbildung als Mediator und war selbst Leiter eines Pflegeheims. Er kennt sich aus: „Nicht nur Angehörige oder pflegebedürftige Personen kommen zu mir, auch die Heime selbst können sich an mich wenden, wenn es ein Problem gibt“, so Zimmering.

„Es wird zu wenig miteinander gesprochen.“

- Norbert Zimmering, Ombudsperson

Oft geht es in seiner Arbeit um Abrechnungen oder wenig transparente Kommunikation: „Es wird zu wenig miteinander gesprochen“, weiß der Mediator aus seiner Arbeit. Beschwerden gibt es auch häufig darüber, dass einer pflegebedürftigen Person nicht das versprochene Betreuungsangebot unterbreitet wird.


Lösungen parat

„In vielen Fällen hole ich die Parteien an einen Tisch und wir sprechen die Probleme gemeinsam an,“ so Zimmering. Dabei hat der ehemalige Heimleiter auch Lösungsvorschläge parat. Nach einigen Wochen nach dem Erstgespräch lädt er erneut ein und gemeinsam schauen sich die Beteiligten die Ergebnisse an. „Viele Fälle sind nicht mit einem Gespräch erledigt, manche Themen begleiten mich länger. Oft gelingt es aber, eine deutliche Verbesserung für alle Parteien zu erreichen“, so der Schlichter.

Norbert Zimmering ist unabhängig von Kreis Unna als Behörde und von Pflegeheimen. Er vermittelt also neutral. Seine Beratung ist dabei kostenfrei und kann in Anspruch genommen werden, wenn es innerhalb des Kreisgebiets Probleme in der stationären oder ambulanten Pflege gibt. Er hilft auch im Bereich der Eingliederungshilfe und dem betreuten Wohnen.

„Wir sind froh, einen so engagierten Ehrenamtlichen zu haben, der gute Lösungswege kennt und im gesamten Kreis ansprechbar ist“, so Torsten Göpfert, Sozialdezernent. „Seine ruhige Art, wie er Probleme gezielt anspricht und auf Lösungen hinarbeitet, hat sich oft bewährt. Ich danke für seinen Einsatz“, ergänzt Angelika Chur, Vorsitzende des Sozialausschusses.

Um seine Arbeit noch bekannter zu machen, hat die Kreisverwaltung einen neuen Flyer erstellt, in dem die Arbeit beschrieben ist – dort sind auch Kontaktdaten zu finden.

Flyer Ombudsperson (PDF)

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Autor

Max Rolke - Kreis Unna