Oft steckt eine traurige Geschichte dahinter, wenn Tierheime ein Tier aufnehmen: Das Miteinander klappt nicht, der Zeitaufwand ist zu groß oder die Anschaffung unüberlegt. Das Tierheim Kreis Unna sucht für Fund- und Abgabetiere ein neues Zuhause – heute für Schäferhündin Emmi.
Tierheim Kreis Unna
Die Hündin wurde vor zwei Jahren einfach ausgesetzt und über die Polizei ins Tierheim Unna gebracht. Zu den Tierpflegerinnen fand sie zum Glück sehr schnell Vertrauen. Allerdings wurde festgestellt, dass sie mit anderen Hunden nicht sozialisiert wurde und zu stereotypen Bewegungsabläufen neigte. Der Tierheimstress hat ihr schnell zugesetzt. Emmi verletzte sich selbst an der Rute, diese musste später sogar kupiert werden.
Doch bald wurden Wege gefunden, um Emmi den Alltag im Tierheim etwas stressfreier zu gestalten. Sie wurde an einen gutsitzenden Maulkorb gewöhnt und kann seitdem regelmäßig Gassi gehen. Hier wird sie gerne an der Schleppleine geführt und ist eine aufmerksame und gelehrige Hündin. Bei Hundebegegnungen verfällt sie regelmäßig in eine Leinenaggression, hier muss im neuen Zuhause konsequent mit ihr gearbeitet werden.
Mittlerweile ist Emmi ruhiger geworden. Außerdem hat die etwa neun Jahre alte Hündin im Tierheim einen Hundekumpel gefunden, mit dem sie gerne den Auslauf teilt. Da Emmi recht grob mit anderen Hunden sein kann, wünschen wir uns ein Zuhause für sie allein oder mit einem kastrierten Rüden, der geduldig ist.
Menschen, die sie adoptieren möchten, sollten Erfahrung mit anspruchsvollen Hunden haben und einen Maulkorb als Hilfsmittel sehen. Dies ist eine Grundvorrausetzung für die Vermittlung der hübschen Schäferhündin. Emmi kennt es, im Auto mitzufahren und sucht für ihren Lebensabend noch ein schönes Zuhause, in dem sie mit all ihren Macken akzeptiert und geliebt wird.