Am 21. September saßen die Verkehrs-Experten der Unfallkommission zum zweiten Quartal für 2023 zusammen und haben gemeinsam über Unfallschwerpunkte im Kreis diskutiert.
Kreis Unna
Der Blick der Unfallkommission richtet sich auf Straßen, die die Kreispolizei als Unfallhäufungsstellen ausgemacht hat. Vier Mal im Jahr berät sie, wie diese Stellen entschärft werden können.
Unfallhäufungsstelle bedeutet: Innerhalb eines Kalenderjahres passieren an einer Örtlichkeit drei Verkehrsunfälle der Kategorie 1 bis 4 (tödlich bis schwerer Sachschaden) vom gleichen Unfalltyp (Einbiegen, Abbiegen, Überschreiten usw.) oder es gibt innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren drei Unfälle mit schwerverletzen Personen bzw. fünf Unfälle der Kategorie 1 bis 4 unter Beteiligung von Fußgängern und/oder Radfahrern.
In diese Kategorie fiel im zweiten Quartal folgende neue Stelle:
- Selm: Kreisstraße, Neue Werner Straße
Erneut aufgeführt werden mussten:
- Kamen: Dortmunder Allee, Südkamener Straße
- Schwerte: Bethundestraße, Lethmather Straße, Iserlohner Straße
- Bönen: Bahnhofstraße, Marmelinghöfener Weg, Bachstraße
Sonderunfälle im Blick
Außerdem wurden die von der Bezirksregierung Arnsberg mitgeteilten Sonderunfälle (Motorradunfälle, Unfälle in Kurven und Baumunfälle) beraten. Sonderunfälle gab es an folgenden neuen Stellen:
- Werne, Südkirchener Straße K8 (Kurve)
- Selm, Südkirchener Straße K6 (Kurve)
- Selm, Vinnumer Straße K8 (Motorrad)
- Schwerte, Wannebachstraße L672 (Motorrad)
- Schwerte/Holzwickede: Unnaer Straße, Langescheder Straße L673 (Baum)
Im Rahmen der Analyse schauen sich die Experten die Charakteristik und das Umfeld einer Unfallhäufungsstelle an. Hier können zum Beispiel Verkehrsführungen, Verkehrslenkungen, Straßenzustand, Sichtbarkeiten, Geschwindigkeit aber auch Fehler und Nichtbeachtung der Verkehrsregeln von Verkehrsteilnehmern zu Unfallhäufungen beitragen.
Lösung gesucht
Mit am Tisch saßen außer den Fachleuten vom Kreis Unna und der Kreispolizeibehörde Vertreter von Bezirksregierung, Straßen NRW sowie der jeweiligen Städte und Gemeinden. Zusammen haben sie die Stellen analysiert und besprochen, wie Stellen sicherer gemacht werden könnten.
Die Ergebnisse aus der Unfallkommission nehmen die Baulastträger mit zur weiteren Beratung. Sie müssen jetzt konkrete Lösungen erarbeiten, wie die Unfallhäufungsstellen entschärft werden können.