Die anhaltende Dauerregenlage über NRW forderte auch am heutigen Samstag, 23. Dezember die Kreisleitstelle und die Feuerwehren im Kreis Unna. Bis zum Abend wurden kreisweit 29 wetterbedingte Einsätze abgearbeitet – und die Wetterlage bleibt angespannt. Zusätzlich kam es zu einem größeren Feuer in einer Industriehalle in Selm.
„Bei den 29 Einsätzen handelte es sich um verstopfte Kanaleinläufe und Kanäle die zur Überflutung von Verkehrsflächen führten“, so Kreisbrandmeister Martin Weber am Abend. In Bergkamen hatte sich unter anderem eine Baugrube mit Wasser gefüllt. Der dortige Baustromverteiler drohte in die Grube zu kippen. Die Feuerwehr hat schnell eingegriffen und das verhindert. Des Weiteren haben Einsatzkräfte umgestürzte Bäume von Fahrbahnen entfernt.
Hochwasser durch Dauerregen
Die anhaltenden Regenfälle sorgen ebenso für Hochwasser an den durch das Kreisgebiet verlaufenden Gewässer Lippe, Ruhr, Seseke und Stever. Die Hochwassermeldungen werden fortlaufenden durch den Lagedienst der Kreisleitstelle beobachtet und an die betroffenen Kreisstädte weitergeben. Die betroffenen Städte beobachten die Lage vor Ort und geben bei Bedarf weitere Hinweise an die Bevölkerungen heraus.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat unterdessen die amtliche Unwetterwarnung auf den südlichen Kreis Unna ausgedehnt. Gerechnet werden muss mit ergiebigem Dauerregen von morgen früh bis Montagabend.
Feuer in Industriehalle
Unabhängig der wetterbedingten Einsätze, kam es in Selm am heutigen Samstag, 23. Dezember zu einem größeren Feuer in einer Lagerhalle in der Industriestraße. Von 9:14 bis circa 18 Uhr waren 83 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Selm und Werne mit den Löschmaßnahmen beschäftigt. In einer zweigeschossigen Industriehalle brannten in der unteren Etage eingelagerte Haushaltsgegenstände.
Nachdem die ersten Löschmaßnahmen Wirkung zeigten, mussten insgesamt circa 20 Kubikmeter eingelagerte Gegenstände aus dem Gebäude geborgen werden, um das Feuer abschließend löschen zu können. „Das war sehr personalintensiv – die Kameradinnen und Kameraden brauchten vier Rohre und insgesamt 40 Atemschutzgeräte“, so Weber. Dabei kamen auch zwei Radlader und ein Bagger zum Einsatz. Die Feuerwehr Lünen unterstütze die Einsatzmaßnahmen mit einem Abrollbehälter Schaum und die Feuerwehr Kamen versorgte die Einsatzkräfte mit zusätzlichen Atemschutzgeräten mit dem kreiseigenen Abrollbehälter Atemschutz.
Der Rettungsdienst hat am heutigen Samstag bisher 115 Einsätze abgearbeitet.