Gesundheit:

Der Verein Lüner helfen Lünern e.V. hat am 13. November acht Defibrillatoren an Mobile Retter übergeben. Diese unterstützten den Rettungsdienst, wenn es auf jede Minute ankommt – denn oft sind sie die ersten Helfer am Notfallort.

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Dr. med. Erik Lipke (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Unna, l.), Jens Normann (Ausbildungskoordinator Mobile Retter, 3.v.l) und Daniel Magalski (Vorstand Verein Lüner helfen Lünern, r.) mit den Mobilen Rettern, die vor Ort den Umgang mit den Defibrillatoren lernten.
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Max Rolke Kreis Unna

„Wir sind froh über die Kooperation mit den Mobilen Rettern und dankbar für die Unterstützung des Vereins“, so Dr. med. Erik Lipke, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Kreis Unna. „Im Notfall zählt jede Sekunde. Und dass hier jetzt acht Mobile Retter mit Defibrillatoren ausgestattet worden sind, gibt ihnen die Chance, eines der Hauptprobleme, nämlich das Kammerflimmern, frühzeitig zu behandeln.“

Schulung in Lünen

Die acht Defibrillatoren, die in Lünen an die Mobilen Retter übergeben worden sind, sind vom Verein „Lüner helfen Lünern e.V.“ beschafft worden. Bei der Gelegenheit haben sie auch gleich eine Einweisung in die Geräte bekommen. Defibrillatoren sind zwar immer öfter in öffentlichen Gebäuden zu finden, doch diese Geräte zu holen, kostet Zeit.

„Zeit, die der Ersthelfer in diesem Moment nicht hat und erst recht nicht der Patient mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand“, erklärt Daniel Magalski aus dem Vorstand des Vereins „Lüner helfen Lünern“. Der Lüner erlebte das schon mehrfach selbst, denn auch er ist neben dem Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr Mobiler Retter. „Im Verein erfahren wir immer wieder von schlimmen Schicksalen und wollen mit diesem Projekt helfen, vielleicht das eine oder andere Schicksal zu vermeiden.“

Mobile Retter sind oft Menschen mit medizinischem Hintergrund wie Pflegepersonal, Feuerwehrleute, Mitarbeitende aus dem Rettungsdienst oder Ärzte. Im Computer der Kreisleitstelle in Unna sind sie über das Mobile-Retter-System registriert und über ihr Smartphone zu orten. Wenn Anrufer hier einen medizinischen Notfall wie eine Bewusstlosigkeit oder einen Herz-Kreislauf-Stillstand melden, setzt die Leitstelle zeitgleich mit den Berufsrettern den Mobilen Retter in Gang, der sich am nächsten am Einsatzort befindet – dieser übernimmt bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vor Ort die Wiederbelebung. Die Eintreffzeit der Mobilen Retter am Einsatzort liegt nach Informationen des Mobile Retter e.V. nach einer Alarmierung derzeit bei durchschnittlich 4:47 Minuten.

Im Kreis Unna sind derzeit fast 600 ehrenamtliche Mobile Retter aktiv. Wer auch unterstützen möchte, findet Informationen unter www.mobile-retter.de. Infos zum Verein „Lüner helfen Lünern e.V.“ sind unter www.facebook.com/luenerhelfenluenern zu finden.

Übrigens: Aktuell sucht die Leitstelle nach Unterstützung. Gesucht werden Disponenten. Infos dazu sind zu finden unter www.kreis-unna.de/karriere.

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Max Rolke - Kreis Unna