Festivalleiterin Sonja Hofmann und Kinofest Geschäftsführer Lutz Nennmann und Meinolf Thies haben das Programm des 33. Kinofests Lünen bekannt gegeben. Eröffnung ist am Mittwoch, 29. November.
Grafik: Kinofest
„Ein ganzes Leben“ von Regisseur Hans Steinbichler nach dem Jahrhundertroman von Robert Seethaler eröffnet das Kinofest am Mittwoch, 29. November, im Rahmen der großen Eröffnungsfeier und in Anwesenheit des Hauptdarstellers Stefan Gorski, Andreas Lust sowie des Drehbuchautors Ulrich Limmer.
Am Tag darauf folgt u.a. „15 Jahre“ mit Hannah Herzsprung in der Hauptrolle: Regisseur Chris Kraus hatte sie für seinen gefeierten Film „Vier Minuten“ entdeckt. Neben Herzsprung wird Aylin Tezel in Lünen erwartet, die in „Falling Into Place“ die weibliche Hauptrolle spielt und erstmals Regie führte. Ebenso Joe Bausch: Gemeinsam mit True-Crime-Moderator Dr. Tino Grosche wird er in einem Talk- und Lese-Event von seiner Zeit als „Knastarzt“ erzählen.
Lüdia
In der Wettbewerbssektion „Lüdia“ werden zu allen Filmen Gäste erwartet: gezeigt werden aktuelle Filme, die noch keinen Kinostart vor dem Festival hatten. Am Samstagabend präsentieren die Hauptdarsteller Jörg Hartmann, Rick Okon und Stefanie Reinsperger ihren Dortmund Tatort „Cash“ (R: Sebastian Ko) in der Cineworld Lünen als Vorpremiere in Anwesenheit des gesamten Filmteams.
Themenschwerpunkte
Themenschwerpunkte 2023 sind der aktuelle Strukturwandel, Kohleausstieg und Klimakrise. Zu sehen ist u.a. der Dokumentarfilm „Vergiss Meyn Nicht“ (R: Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl, Jens Mühlhoff) sowie „Fossil“ (R: Henning Beckhoff), „Plünderich“ (R: Tim Kochs) und „Vom Ende eines Zeitalters“ (R: Christoph Hübner, Gabriele Voss). Die genannten Filme sind vier der insgesamt zehn von der Film- und Medienstiftung NRW geförderten Langfilme, die das Kinofest Lünen präsentiert. Die Film- und Medienstiftung NRW unterstützt das Kinofest Lünen bereits seit vielen Jahren.
Die „Nike“, der Ehrenpreis für das Lebenswerk, wird 2023 an Senta Berger verliehen. Das Kinofest zeigt in Anwesenheit der Schauspielerin „Satte Farben vor Schwarz“ (R: Sophie Heldman), „Willkommen bei den Hartmanns“ (R: Simon Verhoeven) und „Weißt du noch?“ (R: Rainer Kaufmann). Die Gespräche mit Berger im Anschluss an die Screenings führt Filmkritiker Rüdiger Suchsland, die Laudatio im Rahmen der Preisverleihung hält Günther Maria Halmer.
3D-Film als Spezial
Das Kinofest Spezial zeigt zudem eine Auswahl an Highlights des Kinojahres und mit „Anselm“ von Wim Wenders einen Film in 3D. Das Beste von den Filmfestivals in Cannes, Berlin und Venedig beim Kinofest Lünen – mit „Das Lehrerzimmer“ (R: Ilker Çatak) auch den deutschen Oscar- Beitrag. 2023 wird die Hochschul-Kooperation mit zahlreichen Beiträgen der FH Dortmund fortgesetzt, die Studentin Ronit Winkler hat den Kinofest-Trailer gestaltet, ein Film der FH wird im Rahmen des traditionellen Kurzfilmwettbewerbs am Festival-Freitag zu sehen sein. Auch die Bergische Universität Wuppertal ist mit Beiträgen von Studierenden im Programm vertreten.
Branchen-Schwerpunkt ist 2023 "KI in der Filmproduktion"mit einem Workshop zu "Storytelling mit KI", Vorträgen, Filmpräsentationen und einer Paneldiskussion zur anwendungsbezogenen KI (Machine Learning etc.) und ihren besonderen Herausforderungen. Key-Vortrag und Moderation übernimmt Prof. Michael Schwertel von der CBS International Business School. Der Eintritt bei allen Branchenveranstaltungen ist frei.
Preisverleihung
Die feierliche Preisverleihung der „Lüdia“ findet statt am Sonntag, den 3. Dezember, um 11 Uhr in Anwesenheit von Ehrenpreisträgerin Senta Berger und Laudator Günther Maria Halmer. Im Anschluss an die Preisverleihung zeigt das Kinofest Lünen „Weißt du noch?“. Im Rahmen der Preisverleihung wird in diesem Jahr der Siegfried Kracauer Preis verliehen: Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis für die Beste Filmkritik und ein Jahresstipendium wird zum zehnten Mal ausgelobt.
Mit der „Lüdia“, dem Publikumspreis, ist ein Preisgeld von 15.000 Euro verbunden. Die „Rakete- Jury“ entscheidet über den Kinderfilmpreis „Rakete“, dotiert mit 5.000 Euro. Der Gewinner/ die Gewinnerin des Kurzfilmpreises erhält 3.000 Euro, das Publikum entscheidet auch hier. Darüber hinaus vergibt eine Jury den „Schauspielpreis für die beste Darstellung“ in Höhe von 3.000 Euro. Die „Nike“, der Preis für das Lebenswerk, ist dotiert mit 15.000 Euro.
Der Kreis Unna unterstützt das Kinofest seit Jahren und sponsort auch in diesem Jahr wieder einen Preis.