Baustellen:

Ein neuer Radweg an der K28 soll gebaut werden. Radfahrer hinterfragen die Sinnhaftigkeit. Für Landrat Löhr ist die Sache klar: Die Politik muss entscheiden.  

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Der Landrat im Gespräch.
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Alexander Heine Kreis Unna

Die Zielsetzung ist klar, die Beschlusslage ebenfalls: Wenn eine Kreisstraße saniert wird, dann ist der Bau eines Radweges entlang dieser Straße im Zuge der ohnehin stattfindenden Baumaßnahme sinnvoll. So sieht es der Radwegeplan des Kreises vor und nach diesem Grundsatz plant die Kreisverwaltung auch an der K28, deren Sanierung für dieses Jahr ansteht. Was aber, wenn diejenigen, für die der Radweg geplant ist, dessen Sinnhaftigkeit offensichtlich in Zweifel ziehen.

„Der Kreistag muss den Beschluss bestätigen oder abändern.“

- Landrat Mario Löhr

Für Landrat Mario Löhr ist die Sache klar: „Dann muss die Sache zurück in die Politik – der Kreistag muss den Beschluss bestätigen oder abändern. Und vorher nehmen wir uns die Zeit, die Fakten auf den Tisch zu legen und Argumente zu tauschen.“

Neuer Radweg geplant

Bei der K28 zwischen Unna und Billmerich ist genau das geplant: Bei der anstehenden Sanierung der Kreisstraße soll auf der östlichen Seite ein Radweg entstehen, der in beide Richtungen befahrbar sein wird. Bisher fahren Räder hier weitgehend auf der Straße oder dem Seitenstreifen.

Zweifel am Vorhaben

Aktuell werden vor allem in Billmerich vermehrt Stimmen laut, die diese Planung in Zweifel ziehen. Das Argument: Mit einem Weg durch den Bornekamp stehe eine gern genutzte Alternative zur Verfügung, die einen Neubau, der noch dazu über den Ostenberg und an einer Straße entlangläuft, überflüssig macht.

„Wir bauen Straßen und Wege – auch Radwege – für die Menschen.

- Landrat Mario Löhr

„Wenn die, die sie benutzen sollen, ein Projekt für überflüssig halten, dann muss das Grund genug für eine Überprüfung sein“, betont Landrat Löhr. Ausreichend Zeit für Gespräche bleibt dabei allemal, zumal die vorbereitenden Arbeiten für den Radweg nicht vor Herbst beginnen dürfen. Für den Radwegbau ist eine Rodung von rund 2.900 qm Baum- und Strauchwerk notwendig. Ab Ende Februar bis in den Oktober sind solche Arbeiten verboten.

Die Kreisverwaltung will diese Zeit nutzen, um mit der Stadt Unna und in Billmerich das Gespräch zu suchen. Bis zum Sommer könnte das Thema dann erneut dem Kreistag vorgelegt werden. 

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Autor

Volker Meier - Kreis Unna

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