Ab sofort stehen detaillierte Ergebnisse zur Flächenversiegelung im Geoservice des Kreises Unna und auf der Webseite der Abgeschotteten Statistikstelle zur Verfügung.
Kreis Unna
Bürgerinnen und Bürger, aber auch Fachexperten können auf diese Daten zugreifen.
Die Versiegelungsdaten sollen Planern und Entscheidungsträgern eine fundierte Basis bieten, um Bau- und Umweltvorhaben klimagerecht und nachhaltig gestalten zu können.
Die Analyse differenziert zwischen Versiegelungen durch Hochbau (z.B. Gebäude) und Tiefbau (z.B. Straßen und Wege), was eine präzisere Betrachtung der Versiegelungsstruktur ermöglicht. Zusätzlich ermöglicht die klassifizierte Darstellung des Versiegelungsgrades eine präzise Einschätzung, wie stark einzelne Flurstücke versiegelt sind und trägt zu einer detaillierten Analyse der Flächenbeanspruchung im gesamten Kreis bei.
„Die umfassende Versiegelungsanalyse ist ein bedeutender Schritt hin zu mehr Transparenz und Planbarkeit“, erklärt Dr. Sebastian Hellmann, Leiter Sachgebiet Geodatenmanagement und Statistik. „Indem wir die Versiegelung nach Hochbau und Tiefbau differenzieren und den Versiegelungsgrad berechnen, geben wir der Stadtentwicklung die nötigen Werkzeuge an die Hand, um klimagerechte Entscheidungen zu treffen und den Flächenverbrauch zu steuern.“
Die Analyse der Versiegelung ist entscheidend, um Bereiche mit besonderer Hitzeentwicklung zu identifizieren und Maßnahmen zu planen, die den Sommerhitze-Effekt im Kreis mindern können.
Frühere Untersuchungen zu heißen und kühlen Orten
Im Rahmen einer vorherigen Analyse im Sommer wurden bereits mithilfe von Satellitendaten besonders heiße Orte im Kreis identifiziert, sowie die daraus resultierenden „kühlen Orte“ wie Wälder, Flussauen und Parks, die auch an heißen Tagen nicht so schnell aufheizen. Ein Zusammenhang zwischen dem Grad der Versiegelung und der Oberflächentemperatur im Sommer lässt sich beim Vergleich der Daten nachvollziehen.
Die Versiegelungs-Analyse basiert auf einem KI-gestützten Werkzeug, das Luftbilder der letzten stattgefundenen Sommerbefliegung im Jahr 2022 und Infrarotaufnahmen nutzt. Entwickelt wurde es gemeinsam von der Westfälischen Hochschule und dem Kreis Recklinghausen.
„Ich freue mich, dass wir so zukunftsweisende Technologien wie die KI-gestützte Flächenerkennung hier bei uns einsetzen können”, so Martin Oschinski, Fachbereichsleiter Geoinformation und Kataster. “Dies ist ein Beispiel dafür, wie moderne Verwaltung aussehen kann – effizient, präzise und zukunftsorientiert.“
Legende:
- blau: unversiegelt
- grün: bis 25% versiegelt
- gelb: bis 50% versiegelt
- orange: bis 75% versiegelt
- rosa: über 75% versiegelt
- rot: vollständig versiegelt