Umwelt:

Die nordrhein-westfälische Landesregierung stellt 54.000 Euro für eine Vorstudie zur Realisierung eines H2-Logistik Hub im Kreis Unna zur Verfügung. Forschende des Fraunhofer IML und des Instituts für Transportlogistik (ITL) werden gemeinsam mit Experten der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbh (WFG) bis zum 31. Oktober 2025 die Potenziale für ein Logistik-Cluster für Wasserstoffanwendungen untersuchen.

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Trafen sich jetzt, um Details für die Vorstudie zu besprechen: Die Projektbeteiligten.
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WFG Kreis Unna

„Ziel des H2-Logistik-Hub ist es, die Nutzung von Wasserstoff in der Transportlogistik, der Personenbeförderung und der Abfallentsorgung in den zehn kreisangehörigen Städten und Gemeinden weiter voranzutreiben. Damit soll auch die Entwicklung und Fertigung entsprechender Komponenten auf dem Kreisgebiet befördert werden. So soll ein „Kristallisationspunkt“ für die Nutzung von Wasserstoff im Kreis Unna entstehen“, erläutert WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday das Vorhaben.

Zur Vorbereitung der Vorstudie haben die Verantwortlichen der WFG bereits erste Gespräche mit Logistikern, Projektentwicklern und weiteren relevanten Stakeholdern für ein Projekt H2-Logistik-Hub geführt und sind dabei auf positive Resonanz gestoßen. Mit dem Institut für Transportlogistik und dem Fraunhofer IML wurden ideale wissenschaftliche Partner zur Begleitung des Projekts gefunden. Das bei der WFG Kreis Unna angesiedelte Projektbüro 5-StandorteProgramm begleitete die Entwicklung des Projekts H2-Logistik-Hub und die Antragsstellung zur Vorstudie intensiv.

Der Kreis Unna ist durch seine zentrale Lage und seine starke Logistikbranche prädestiniert für ein Pilotprojekt H2-Logistik-Hub. Da zehn Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in der Kreisregion im Logistiksektor arbeiten, leistet das Vorhaben auch einen Beitrag zum Erhalt von Arbeitsplätzen. Mit der Vorstudie werden nun die ersten Weichen für eine mögliche Umsetzung gestellt.

„Wir sehen großes Potenzial in der Nutzung von Wasserstoff für die Logistik. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Expertinnen und Experten des ITL und Fraunhofer IML können wir eine realistische Einschätzung der Möglichkeiten treffen und konkrete Handlungsoptionen entwickeln", betont WFG Geschäftsführer Sascha Dorday.

Zum Hintergrund: Mit dem 5-StandorteProgramm sollen Wertschöpfungs- und Beschäftigungsverluste, die aus dem für 2038 avisierten Ende der Kohlestromversorgung einhergehen, aufgefangen werden. Der Kreis Unna ist mit vier Steinkohlekraftwerken besonders stark betroffen. Im Rahmen des Programms stellt der Bund dem Land NRW für den Kreis Unna sowie für die Städte Hamm, Herne, Duisburg und Gelsenkirchen, die ebenfalls betroffen sind, bis zu 662 Mio. Euro für den Strukturwandel zur Verfügung. Mit den Mitteln sollen innovative Projekte auf den Weg gebracht werden, um neue Perspektiven und Chancen für die fünf Wirtschaftsstandorte zu schaffen. Mit dem H2-Logistik-Hub soll ein weiterer innovativer Ansatz für den Kreis Unna in das Programm eingebracht werden.

Die Ergebnisse der Vorstudie werden im Herbst 2025 erwartet. Unternehmen aus der Region sind eingeladen, sich aktiv am Prozess zu beteiligen und ihre Bedarfe und Anforderungen einzubringen.

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WFG - Kreis Unna

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