Im Kreis Unna stieg der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 312 auf 15.597. Im Vergleich zum Juli 2022 sank die Arbeitslosigkeit um 179(-1,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 7,2 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,4 Prozent.
Kreis Unna
Thomas Keyen, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Hamm, kommentiert das Ergebnis: „Wir verzeichnen kreisweit Anstiege über ausnahmslos alle Personengruppen, den höchsten Zugang jedoch bei den Jugendlichen unter 25 Jahren. Jetzt kommt zum Tragen, dass viele Jugendliche nach in den letzten Monaten erfolgreich absolvierter Abschlussprüfung nicht von ihren
Ausbildungsbetrieben übernommen werden konnten. Doch sie werden schnell vom Arbeitsmarkt aufgenommen“. Zum Kräftebedarf führt der Arbeitsmarktexperte aus: „Die aktuell gemeldete Kräftenachfrage zeigt sich auf niedrigem Niveau. Die meisten Stellen richten sich an Fachkräfte.
Da diese häufig nicht zu haben sind, wird fehlende Qualifikation zu einem wirtschaftlichen Hemmnis. Ein wichtiger arbeitsmarktpolitischer Hebel ist die Nachqualifizierung und die Weiterbildung der inländischen Bewerberinnen und Bewerber.“
Kurzarbeit
Im Juli wurden im Kreis Unna insgesamt nur bis zu zwei neue Kurzarbeitsanzeigen für sehr wenige betroffene Arbeitskräfte eingereicht. Das entspricht bei der Zahl der Anzeigen nur einem Bruchteil der Vorjahreswerte. Nach Ablauf von mehreren Monaten zeigt sich die tatsächliche Inanspruchnahme von Kurzarbeit, da die Betriebe innerhalb dieses Zeitraums Kurzarbeit nachträglich abrechnen. Für Februar 2023 liegen inzwischen endgültige Werte für den Kreis Unna vor. Danach wurde Kurzarbeitergeld an 44 Betriebe für 838 Arbeitnehmer ausgezahlt.
Zu- und Abgänge auf dem ersten Arbeitsmarkt
Im Berichtsmonat meldeten sich 946 Personen aus Erwerbstätigkeit neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat waren das 67 Personen (+7,6 Prozent) mehr. Im Vergleich zu Juli 2022 waren es 16 Personen mehr (+1,7 Prozent). Gleichzeitig beendeten im Berichtsmonat 701 Personen ihre Arbeitslosigkeit zu Gunsten einer Erwerbstätigkeit und damit 25 weniger als im Vormonat (-3,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr waren es 6 Personen (-0,8 Prozent) weniger, die eine neue Beschäftigung aufnehmen konnten.
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In allen Kommunen des Kreises Unna nahm die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat zu. Den stärksten Zugang verzeichnete Schwerte (+4,0 Prozent bzw.60 auf 1.548) gefolgt von Lünen (+3,2 Prozent bzw. 145 auf 4.642), Holzwickede (+2,7 Prozent bzw. +13 auf 492), Selm (+2,5 Prozent
bzw. +22 auf 902), Bergkamen (+1,5 Prozent bzw. 31 auf 2.145), Unna (+1,2 Prozent bzw. 23 auf 2.002), Fröndenberg (+1,1 Prozent bzw. +6 auf 553) Kamen (+0,5 Prozent bzw. 9 auf 1.747) und Bönen (+0,3 Prozent bzw. +2 auf 698).
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