Einen „mörderisch“ spannenden und hochkarätig besetzten Abend können Gäste am Freitag, 27. September, im Rahmen von „Mord am Hellweg“ im Museum Haus Opherdicke erleben.
Die Rolle von Frauen in der Kriminalliteratur ist vielfältig. Frauen spielen nicht nur eine wichtige Rolle als Leserinnen, sondern tragen auch als Autorinnen seit den Ursprüngen des Genres maßgeblich zu dessen Weiterentwicklung bei.
So hat die bisher für ihre sehr erfolgreichen und tiefgehenden New-Adult-Liebesromane bekannte Autorin Antonia Wesseling gerade ihren ersten „romantischen Thriller“ geschrieben, der auf Anhieb ein Bestseller wurde. „Insight“ führt die Leser mitten hinein in die schöne Scheinwelt von Instagram & Co: Valerie Sophie ist eine der größten Influencerinnen Deutschlands, doch als ein Stalker in ihr Leben tritt und droht, Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit zu enthüllen, gerät ihre Welt ins Wanken. Ist es hier der attraktive männliche Polizist Paul, der den Fall übernimmt, kennt die Kriminalliteratur schon lange auch weibliche Ermittlerinnen – und es sind keineswegs nur Frauen, die Frauen auf Verbrecherjagd schicken.
Der Kölner Autor Mathias Berg lässt in seiner im Düsseldorf der 1970er Jahre angesiedelten Retro-Krimireihe „Die Kriminalistinnen“ gleich eine ganze Truppe von Kriminalbeamtinnen ermitteln – und sich zugleich mit den Vorurteilen ihrer männlichen Kollegen herumschlagen. Bei „Mord am Hellweg“ präsentiert er nun den zweiten Teil der Reihe „Acht Schüsse im Schnee“, in dem Lucia Specht und ihre Kolleginnen Ungeheuerliches in vornehmen Kreisen aufdecken.
Und auch in dem Krimidebüt des bisher vor allem als „Tagesschau“-Sprecher bekannten Constantin Schreiber, „Kleopatras Grab“, kommt eine junge Kommissarin zum Einsatz und stößt durch ihre Außenseiterrolle – als Frau, als Angehörige der griechischen Minderheit, als Christin in Ägypten – bei ihren Ermittlungen auf eine Mauer des Schweigens rund um eins der größten Geheimnisse der Antike.
Moderiert wird der Abend von der erfolgreichen Schriftstellerin und Kulturlobbyistin Nina George, die mit „Das Lavendelzimmer“ nicht nur unter die Top Ten der Bestsellerliste der New York Times kam, sondern sich seit Jahren für die Stärkung der Rechte, der Wahrnehmung und eine stärkere Berücksichtigung von Autorinnen einsetzt. Sie wird mit den Gästen sprechen über Geschlechterrollen und Klischees, Ungleichbehandlungen im Literaturbetrieb und darüber, ob Frauen eigentlich anders ermitteln als Männer. Ein etwas anderer, aber umso spannenderer Abend mit Top-Besetzung.
Die Veranstaltung der Sonderreihe „Morden Frauen besser?“ beginnt um 19.30 Uhr in der Scheune von Museum Haus Opherdicke,
Dorfstraße 29, in Holzwickede. Die Karten kosten im VVK 21,90 Euro (erm. 19,90 Euro) und an der Abendkasse 26 Euro (erm. 23 Euro). Karten sind erhältlich im Rat- und Bürgerhaus Holzwickede – Infopoint (Fon 0 23 01 / 91 50), im Westfälischen Literaturbüro in Unna (Fon 0 23 03 / 96 38 50), im i-Punkt Unna im zib (Fon 0 23 03 / 1 03 41 14) und unter www.mordamhellweg.de.
Rückfragen beantwortet Katharina Victoria Thrun unter Fon 0 23 03 / 27 17 41 oder per Mail am katharinavictoria.thrun@kreis-unna.de.
„Mord am Hellweg“, Europas größtes internationales Krimifestival, geht im Herbst 2024 in die nächste Runde. 2002 als Biennale gegründet, findet das Festival vom 14.09. bis zum 08.11.2024 bereits zum elften Mal statt – mit mehr als 200 Lesungen und 150 Mitwirkenden an über 100 verschiedenen, teilweise außergewöhnlichen Veranstaltungsorten. Kooperationspartner des Festivals sind 19 Kommunen und freie Kultureinrichtungen an Ruhr und Hellweg.