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Der Verhütungsmittelfonds des Kreises Unna unterstützt Menschen, die sich Verhütungsmittel wie die Pille, Kupferspirale oder eine Sterilisation nicht leisten können. Ungewollte Schwangerschaften sollen so verhindert werden. Im Juni stimmte der Kreistag dem Vorschlag der Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen im Kreis Unna zu. Diese ziehen jetzt eine erste positive Bilanz des Projekts. 

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Kreishaus Unna
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Max Rolke Kreis Unna

„Rund drei Monate nachdem Anträge gestellt werden können, hatten wir schon einige Anfragen. Zehn Antragstellerinnen konnten durch den Verhütungsmittelfonds wir unter anderem Zuschüsse für die Spirale gewähren“, so Simone Saarbeck von der Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Kreises.

Doch es ist noch mehr möglich. Es sind noch Mittel für knapp 30 Antragstellerinnen bzw. Antragsteller aus dem Kreis Unna verfügbar. Sie können einen Zuschuss für die Verhütungsmethode ihrer Wahl erhalten.

Zuschuss bedeutet hierbei: 20 Prozent der Kosten trägt dabei immer die antragstellende Person. Das lohnt sich aber dennoch, denn zum Beispiel eine Kupferspirale kostet im Schnitt bis zu 220 Euro. Der Eigenanteil läge dabei bei 44 Euro – 176 Euro gibt es als Zuschuss.

Was kommt in Frage?

Als Verhütungsmethode kommen dabei nur zuverlässige und verschreibungspflichtige Mittel in Frage wie die Pille, die Kupferspirale, der Vaginalring oder auch die Sterilisation – Verhütungsmittel wie Kondome werden also nicht bezuschusst.

„Wir freuen uns, dass das Interesse so groß ist“, resümiert Saarbeck. „Es gibt also weiter die Möglichkeit für Geringverdiener oder auch Bezieher von Leistungen wie Wohngeld oder Sozialhilfe einen Zuschuss für ein zuverlässiges und verschreibungspflichtiges Verhütungsmittel außer von Kondomen zu erhalten.“

Wer Interesse hat, kann sich an die Beratungsstelle in der Nähe wenden. Die Richtlinien zur Gewährung der Zuschüsse sowie eine Übersicht der Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen ist unter www.kreis-unna.de/schwangerenberatung zu finden.

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Max Rolke - Kreis Unna

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