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Abfallbilanz des Kreises Unna positive - gute Abfalltrennung durch Bürger führt zu hohen Verwertungsmengen. 

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Die gute Abfalltrennung durch Bürger führt zu einer positiven Abfallbilanz im Kreis Unna.
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GWA Kreis Unna

Vor wenigen Tagen hat das statistische Landesamt NRW Abfallmengen mitgeteilt, die im Jahr 2022 in den Landkreisen und kreisfreien Städten gesammelt wurden. Die landesweit größte Abfallmenge pro Einwohner und Jahr wurde für den Kreis Unna festgestellt. Das ist keine neue Entwicklung, denn bei der Gesamtmenge der erfassten Abfälle war der Kreis Unna bereits in den letzten Jahren, so z.B. in der Abfallbilanz NRW für 2020, in der „Spitzengruppe“.

Was auf den ersten Blick unter ökologischen Gesichtspunkten zunächst kritisch klingt, ist jedoch bereits auf den zweiten Blick äußerst positiv und hat einen einfachen Grund. Im Kreis Unna werden viele Abfälle verwertet, oft viel mehr als in den anderen Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen.

Wichtig ist laut Kreisentsorgungsgesellschaft GWA, dass die Gesamtmenge der erfassten Abfälle unter ökologischen und auch ökonomischen Gesichtspunkten als reine Mengenangabe zunächst mal nicht viel aussagt und auch zu falschen Schlussfolgerungen führen kann!

Besser ist deshalb eine differenziertere Betrachtung der Abfallströme, insbesondere eine Trennung von zu beseitigenden Abfällen und zu verwertenden Abfällen! Während die zum Beispiel in der Müllverbrennungsanlage Hamm zu beseitigende Menge eher gering sein sollte (insb. Hausmüll), sollte die Menge der zum Beispiel in der neuen Vergärungs- und Kompostierungsanlage Lünen zu verwertenden Abfälle eher hoch sein! Das ist ökologisch sinnvoll und auch im Kreislaufwirtschaftsgesetzt und anderen Gesetzen und Verordnungen so vorgegeben.

Bei der Auswertung der Daten des statistischen Landesamtes erkennt man, dass der Kreis Unna hier gut aufgestellt ist: Während im Landesdurchschnitt 47,1 % des eingesammelten Abfalls aus Restmüll, Sperrmüll und Schadstoffen bestand, waren es im Kreis Unna „nur“ 33,9 %. Im Kreis Unna wurden 2022 zwei Drittel der Abfälle verwertet (66,1 %), im Landesdurchschnitt waren es 13,6 % weniger. Das sehen Kreis Unna und GWA bereits jetzt als Erfolg an, der dazu anspornt, die Verwertung weiter zu verbessern. So sieht die GWA bei der Erfassung von Bio- und Grünabfällen selbst noch Potenzial. Hier lag der Kreis Unna „nur“ 3,2 % besser als der Durchschnitt.  

Insgesamt gesehen wurde im Kreis Unna eine hohe Gesamtmenge zu verwertender und zu beseitigender Abfälle erfasst, die aber aufgrund des hohen Anteils der Verwertungsmenge unter ökologischen Gesichtspunkten deshalb deutlich besser zu bewerten ist als der Landesdurchschnitt.

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GWA - Kreis Unna

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