2024 ist die Notfallseelsorge im Kreis Unna zu 152 Einsätzen gerufen worden, 115 davon im privaten Umfeld. Diese Zahlen stellte die Notfallseelsorge um Pfarrer und Koordinator Ingo Janzen dem Schirmherrn und Landrat Mario Löhr am 15. Juli im Kreishaus vor. Der sagte unbürokratisch weitere Unterstützung für das Team zu.
Das Team der Notfallseelsorge begleitet Angehörige nach dem Erhalt einer Todesnachricht, Polizeibeamte beim Überbringen von Todesnachrichten, Angehörige nach einer erfolglosen Wiederbelebung, Eltern bei Kindernotfällen und plötzlichem Kindstod, Menschen bei Suizidversuch und Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten nach psychisch belastenden Einsätzen. Die Notfallseelsorger sind da für Menschen in absoluten Ausnahmesituationen.
Blick auf die Zahlen
Mit am Tisch saßen daher auch Polizeichef Torsten Juds, Kreisbrandmeister Rene Wauro mit seinem Stellvertreter und Feuerwehrchef aus Bergkamen Dirk Kemke sowie dem Sicherheitsdezernenten Holger Gutzeit. Das Leitungsteam um Pfarrer Ingo Janzen mit Mariele Ehmanns und Wolfgang Hövekenmeier berichtet für 2024, dass die Hauptaufgabe der Seelsorge das Überbringen von Todesnachrichten war. Sie wurden auch zu neun Unfällen hinzugezogen, sechs Großeinsätzen, vier Einsätzen an Bahnhöfen und drei Gewalttaten. „Ins Auge fällt aber, dass wir 2025 im ersten Halbjahr schon 110 Einsätze hatten. Die Zahlen sind damit auf dem Höchststand“, so Janzen.
Landrat Löhr dankte dem Team für ihren Einsatz in diesen besonders heraufordernden und extremen Situationen und versprach, sich auch weiter für die Notfallseelsorge einzusetzen.
Max Rolke Kreis Unna