Wenn es um Suchterkrankungen geht, stehen meist die Abhängigen selbst im Fokus von Ärzten und Therapeuten - an die Angehörigen wird oft nicht gedacht. Das soll sich durch die Gründung einer neuen Selbsthilfegruppe in Schwerte ändern.
Die Gruppe ist für russischsprachige Personen ausgelegt. Das erste Treffen findet am Freitag, 21. April, um 18 Uhr statt.
Abhängigkeitserkrankungen betreffen nicht nur die Suchtkranken selbst. Vielfach leiden Angehörige ebenfalls sehr stark unter der Situation und suchen die Schuld bei sich selbst. Freunde und Familie im Umfeld des Suchterkrankten können sich isolieren und kommen nicht mehr ihren eigenen Bedürfnissen nach. Diese Umstände haben oft eine Erkrankung der Angehörigen selber zur Folge – sei es eine körperliche oder psychologische Erkrankung.
Die Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe kann in solchen Lebenssituationen sehr hilfreich sein. Hier können Teilnehmer sich mit anderen Angehörigen austauschen und neuen Mut schöpfen. Zusätzlich soll hier die Wichtigkeit für die Selbstfürsorge und die eigenen Grenzen vermittelt werden. Die Selbsthilfegruppe ist vertraulich, anonym und russisch sprachig. Die Treffen sind wöchentlich, jeden Freitag um 18 Uhr in Schwerte Mitte geplant.
Interessierte können sich an die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitshaus Unna wenden. Ansprechpartnerin ist Susanne Götz, Fon 0 23 04 2 40 70 22, E-Mail: selbsthilfe@kreis-unna.de. Die Gruppe kann auch direkt kontaktiert werden, unter nar-anon.karakol@mail.de. Mails auf Russisch sind auch möglich.
Alle Informationen werden vertraulich behandelt.