Gegenüber 2012 (303 Einbürgerungen) ist die Zahl der Menschen, die ihre Einbürgerungsurkunden im Kreis (ohne Lünen und Unna) ausgehändigt bekamen, zwar geringfügig gesunken. Sie liegt aber mit 282 noch immer deutlich über den Einbürgerungen der Vorjahre (2011: 248, 2010: 257, 2009: 224). „Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung und ein Zeichen für gelebte Völkerverständigung und Integration“, sagt Rüdiger Sparbrod, Dezernent für Ordnung und Soziales des Kreises.
Der mit 146 Personen weitaus größte Teil der neuen deutschen Staatsbürger wechselte von der türki-schen in die deutsche Staatsbürgerschaft.
Allein im vergangenen Jahr gingen 259 neue Einbürgerungsanträge beim Kreis ein. Dass die Zahl gegenüber 2011 (294) deutlich gesunken ist, führen die Mitarbeiter der Ausländerbehörde auf die bundespolitische Diskussion über die doppelte Staatsangehörigkeit zurück.
Im Koalitionsvertrag ist geregelt, dass für in Deutschland geborene und aufgewachsene Kinder ausländischer Eltern in Zukunft die Optionspflicht entfällt. Viele ausländische Mitbürger haben daraufhin nach Einschätzung der Ausländerbehörde noch keinen Einbürgerungsantrag gestellt, sondern wollen erstmal abwarten. Das entsprechende Gesetz soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden. – Birgit Kalle –
