Entsprechende Signale sendeten Susanne Blasberg-Bense und Christiane Bainski beim bundesweiten Fachtag Rucksack in der Stadthalle Kamen. Die eine ist Abteilungsleiterin im NRW-Ministerium für Schule und Bildung, die andere leitet die Landesweite Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren, kurz LaKI.
Land lobt Kreis als „hervorragenden Partner“
Die beiden wissen um die Wertschätzung, die das Land dem Integration über Sprache fördernden Programm beimisst. Mit dem „hervorragenden Partner“ Kreis Unna werde das „wirksamste Programm der Sprachförderung“ in Kita und Grundschule praktiziert, hob Blasberg-Bense hervor. So wundere es nicht, dass das Land auf die Ergebnisse der bis 2018 angelegten Evaluation von Rucksack Schule im Kreis warte, um daraus politisches Handeln abzuleiten.
Die seit 2015 laufende Studie wird von der Universität Hamburg durchgeführt und von der Freudenbergstiftung Weinheim finanziert. Sie geht der Frage nach, ob Kinder, die über Rucksack Schule in ihrer Zweisprachigkeit durch Lehrer und Eltern gefördert werden, bis zum Ende der Grundschule über höhere sprachliche Fähigkeiten im Deutschen und Türkischen verfügen als die, die nicht dabei waren.
Fast 120.000 Euro als Anschubfinanzierung
Für die vom Land gelobten Programme steuerte der Kreis bislang 70.000 Euro als Anschubfinanzierung für Rucksack Kita und weitere 48.600 Euro als Starthilfe für Rucksack Schule bei.
Aktuell machen über 230 Mütter und Kinder in 17 Gruppen an Schulen in Bergkamen, Bönen, Lünen, Schwerte und Unna bei Rucksack Schule mit. Bei Rucksack Kita sind es fast 190 Mütter und Kinder in Kindergärten in Bergkamen, Fröndenberg, Holzwickede, Lünen, Schwerte und Unna.
- Constanze Rauert -
