Unter dem Titel „Das Leben als große Wanderung“ präsentiert der Kreis Unna mehr als 120 Arbeiten des ehemals im Münsterland lebenden und arbeitenden Künstlers Oskar Kurt Döbrich (1911-1970). Die gezeigten Werke sind Leihgaben, insbesondere von Dagmar Köhler, der Tochter des Künstlers, sowie dem Wiesbadener Sammler Frank Brabant.
Befreundet mit Conrad Felixmüller und Otto Pankok
Der Künstler, in seinem Freundeskreis kurz OKD genannt, studierte von 1933-1937 an der Staatlichen Kunstakademie in Berlin und examinierte im Fach Grafik. Die in den Studienjahren entstandenen Freundschaften zu Conrad Felixmüller und Otto Pankok führten weiterhin zu intensivem Gedankenaustausch über das Wesen der Kunst.
Mehr Realist als Visionär, legte Döbrich 1937 die Prüfung zum künstlerischen Lehramt an höheren Schulen ab. Von 1940-1945 war er als Soldat in Polen und Russland eingesetzt. Nach schwerer Verwundung und Kriegsgefangenschaft kehrte er schließlich in die Münsteraner Heimat zurück. Bis zu seinem Tod 1970 als Lehrer tätig, wurde er von seinen Schülern für seine unkonventionelle und einfühlsame Art hoch geschätzt.
Publikum entdeckt vergessene Künstler wieder
Thomas Hengstenberg, Leiter des Fachbereichs Kultur und Ausstellungsmacher, zeigt sich erfreut über die positive Resonanz. „Wir Kuratoren sind dankbar dafür, mit der Verlängerung der Ausstellung auf das anhaltende Interesse des Publikums reagieren zu können. Die Wiederentdeckung fast vergessener Künstlerpersönlichkeiten wird offensichtlich als Chance für neue Seh-Erlebnisse erkannt.“
- Sigrid Zielke-Hengstenberg M.A. -
- Oskar Kurt Döbrich - Das Leben als große Wanderung
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