Präsentiert werden rund 90 Arbeiten des in Halle an der Saale aufgewachsenen Künstlers (1908 – 1991). Der Autodidakt lebte von 1930-1944 in Berlin, damals wie heute ein Zentrum der Kunst. Bereits 1937 wurde er als „entarteter Künstler“ diffamiert und mit einem Ausstellungsverbot belegt.
Professor für Akt- und Porträtmalerei in Caracas
1949 folgte Hans Jürgen Kallmann dem Ruf an die Kunstakademie in Caracas (Venezuela), wo er als Professor Akt- und Porträtmalerei unterrichtete. Drei Jahre später kehrte er nach Deutschland zurück und lebte bis zu seinem Tod als freischaffender Künstler in Pullach bei München.
Stilistisch geprägt vom Impressionismus sowie durch die großen Künstler des Expressionismus, entwi-ckelte Hans Jürgen Kallmann seine individuelle Handschrift, die sich in einer expressiven, figürlichen Malerei ausdrückt.
Brecht, Adenauer und ein Papst saßen dem Künstler Modell
Ab den 1950er Jahren erlangte Kallmann vor allem als Porträtmaler Aufmerksamkeit. Modell saßen Per-sönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Politik wie Bertold Brecht, Käthe Kollwitz, Louis Armstrong oder auch Papst Johannes XXIII.
- Sigrid Zielke-Hengstenberg M.A. -
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