Sicherheit:

Ein langanhaltender Stromausfall – ein Blackout – bringt das öffentliche Leben weitestgehend zum Erliegen. Damit Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei aber einsatzfähig bleiben, müssen umfangreiche Planungen durchgeführt und Maßnahmen getroffen werden.

Bild vergrößern: 12-12 Übung Tanklager ikiss Foto Kreis Unna
Mannschaftsbild vom Team der Übung.
© © Copyright
Kreis Unna

Mit steigenden Einsatzzahlen geht auch ein größerer Bedarf an Kraftstoff einher. Damit Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst weiterhin mit Kraftstoff versorgt werden können, probte der Katastrophenschutz Anfang Dezember in Lünen den Ernstfall.

„Bei einem Stromausfall funktionieren die Tankstellen nicht mehr. Damit wir aber handlungsfähig bleiben, haben wir mit dem Tanklager der VARO Energy Tankstorage GmbH und dem Technischen Hilfswerk (THW) aus Werne ein Konzept erarbeitet, um die Kraftstoffreserven auch bei einem Stromausfall schnell verfügbar zu machen“, so Kreisbrandmeister und Fachbereichsleiter Martin Weber.

Dazu wurde das Tanklager umgebaut und für eine Notstromeinspeisung ertüchtigt. Mit dem Ortsverband des THW in Werne und der dortigen Fachgruppe Elektroversorgung wurde eine weitere, hilfsorganisationsübergreifende Schnittstelle geschaffen. Im Einsatzfall kann das THW mit einem leistungsstarken Stromerzeuger die Stromversorgung für das Tanklager sicherstellen. So können dort auch bei einem Blackout die vom Kreis Unna eingelagerten Kraftstoffreserven verteilt werden.

Bild vergrößern: 12-12 Übung Tanklager 2 ikiss Foto Kreis Unna
Der Stromerzeuger des THW aus Werne.
© © Copyright
Kreis Unna

Übung erfolgreich

Zur Übung ist im gesamten Tanklager der Strom abgeschaltet worden. „Die Kolleginnen und Kollegen des THW machten sich dann direkt an die Arbeit, die Energieversorgung mit dem mobilen Stromaggregat über die neu geschaffene Einspeisung wiederherzustellen“, so Weber. Nach rund einer Stunde war die Stromversorgung über das Aggregat wiederhergestellt, nach weiteren vierzig Minuten konnte die Verladung auf Tankwagen beginnen.

Alleine kann keine Krise bewältigt werden, daher waren mehrere Teams beteiligt: Geübt haben der Katastrophenschutz des Kreises Unna unter Beteiligung der Feuerwehr Lünen, des THW, der VARO Energy Tankstorage GmbH sowie des Fachbereiches für Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst.

Die Übungsleiter Florian Fischer und Luis Nachtwey aus dem Fachbereich für Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst des Kreises Unna zeigten sich mit dem Verlauf und den Übungsergebnissen sehr zufrieden. Kreisbrandmeister Martin Weber fügt zum Abschluss der Übung hinzu: „Die Zusammenarbeit zwischen Tanklager, THW und Katastrophenschutz hat sehr gut funktioniert. Das ist ein wichtiger Baustein zur Erhöhung der Resilienz bei einem länger anhaltenden Stromausfall im Kreis Unna.“

Zum Hintergrund

Der Kreistag hat Ende 2022 beschlossen, 500.000 Liter Kraftstoff für den Ernstfall in einem Tanklager in Lünen einzulagern – eine Million Euro sind dafür bereitgestellt worden. Damit sollen die Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben betankt werden können. Aber auch Generatoren, die wichtige Teile der Infrastruktur weiter mit Strom versorgen, sollen damit betankt werden. Zuständig im Fall einer Katastrophe ist der Kreis Unna – notwendige Vorbereitungen für den Ernstfall werden laufend getroffen und regelmäßig geübt.

Seite teilen

Autor

Max Rolke – Kreis Unna

Das könnte Sie auch interessieren