Bildung:

100 Jahre Schulpsychologie und das 15-jährige Bestehen der Schulpsychologischen Beratungsstelle waren Gründe für eine kleine Feier am 25. Oktober im Kreishaus. Passend zum Thema ist im Eingang des Kreishauses eine Wanderausstellung eröffnet worden. 

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Landrat Löhr begrüßt die Gäste zur Feierstunde.
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Max Rolke Kreis Unna

„Als Landrat und Schulträger mit Verantwortung für unsere Kinder, aber auch als Familienvater, sage ich: ‚Ich bin froh, dass es sie gibt!‘"

-          Landrat Mario Löhr

„Das sehr engagierte Team der Schulpsychologischen Beratungsstelle setzt sich mit einer Aufgabe auseinander, die stetig an Bedeutung gewinnt", so Landrat Löhr bei der Eröffnung. Als Landrat und Schulträger mit Verantwortung für unsere Kinder, aber auch als Familienvater, sage ich: ‚Ich bin froh, dass es sie gibt!‘"

Blick auf 100-jährige Geschichte

Andreas Hunke, Leiter der Schulpsychologischen Beratungsstelle, warf einen Blick auf die 100-jährige Geschichte der Schulpsychologie in Deutschland: „Vor 100 Jahren waren 60 Schülerinnen und Schüler pro Klasse noch die Regel, so dass eine Empfehlung der Schulpsychologie lautete, eine maximale Klassengröße von 42 anzustreben. Da sind wir heute zum Glück weiter. Viele Probleme von damals gibt es aber auch heute noch: Stören im Unterricht, Leistungsdruck oder Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten. Diese wiegen heutzutage schwerer, weil die Bedeutung schulischer Bildung erheblich gestiegen ist."

2007 hat der Kreistag auch für den Kreis Unna beschlossen, eine Schulpsychologische Beratungsstelle ins Leben zu rufen. Damals war sie mit drei Stellen besetzt. Heute sind elf Personen, hauptsächlich Psychologinnen und Psychologen, dort tätig.

Bild vergrößern: 10-25 Besucher in der Wanderausstellung Foto Max Rolke - Kreis Unna
Die Wanderausstellung Eingangsbereich des Kreishauses.
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Max Rolke Kreis Unna

Aufgabenfeld weit gesteckt

Das Aufgabenfeld wuchs seitdem stetig an, wie Stefanie Lippelt von der Beratungsstelle vorstellt: „Zu den Top-Themen im Schuljahr 2022/2023 gehörten der Schulabsentismus, psychische Belastungen, Lese-Rechtschreib- Schwierigkeiten, Disziplinprobleme und Aggressionen." Auch aktuelle Themen greifen die Psychologinnen und Psychologen in ihrer Arbeit auf - etwa Krieg, Zuwanderung und Digitalisierung.

Dabei steht das Team nicht nur Schülerinnen und Schülern beratend zur Seite - es bietet auch Fortbildungen an, berät Fachkräfte und Eltern, hilft bei der Krisen- und Extremismusprävention und ist Ansprechpartner, wenn eine Schulgemeinde von einer Krise wie einer Gewalttat oder einem Schicksalsschlag betroffen ist.

Die Wanderausstellung im Kreishaus Unna an der Friedrich-Ebert-Straße 17 ist während der Öffnungszeiten zu besichtigen. Sie bleibt bis zum 3. Dezember in Unna. Zuvor machte die Wanderausstellung Station in Berlin und Frankfurt.

Mehr Infos zur Schulpsychologischen Beratungsstelle gibt es unter www.kreis-unna.de/Schulpsychologische-Beratungsstelle.

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Autor

Max Rolke - Kreis Unna

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