Umwelt:

Wirtschaftsdialog Kreis Unna der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG) legt am gestrigen Dienstag auf Haus Opherdicke den Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit.

Bild vergrößern: 2023-06-20 Podium Wirtschafstdialog Kreis Unna - Fokus Nachhaltigkeit
Die Teilnehmer des Wirtschaftsdialogs zusammen mit Mario Löhr (3. v. r.)
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WFG Kreis Unna

Nachhaltiges Wirtschaften, unternehmerische Verantwortung und politisch postulierte Ziele – wie das der Klimaneutralität – stellen große und kleine Betriebe jeglicher Branchen vor große Herausforderungen. So auch Unternehmen im Kreis Unna

Zusammen mit WFG-Aufsichtsratsvorsitzenden und Landrat Mario Löhr wollen wir, dass Sie sich untereinander vernetzten, voneinander lernen und profitieren können.

-   WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday

„Der Wirtschaftsdialog Kreis Unna der WFG ist ein neues Format, um mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem Kreis ins Gespräch zu kommen, in den Dialog zu treten zu Themen, die Sie und uns bewegen“, eröffnete WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday den Abend. „Zusammen mit WFG-Aufsichtsratsvorsitzenden und Landrat Mario Löhr wollen wir, dass Sie sich untereinander vernetzten, voneinander lernen und profitieren können.“

Diplom-Meteorologin, Autorin und Moderatorin Michaela Koschak führte die rund 90 anwesenden Gäste mit ihrer Keynote „Hitze, Flut und Tigermücke – Was geht uns das an?“ in das Thema ein. „Starkregenereignisse und daraus resultierende Fluten wie kürzlich erst wieder in der Stadt Fröndenberg, nehmen rasant zu und die Wahrscheinlichkeit, dass es uns selbst trifft wird immer größer. Hitze, Dürre, Artensterben, es geht uns alle etwas an und wir alle müssen miteinander und voneinander lernen und den Klimawandel als Chance sehen“, so Koschak.

Als konkretes Praxisbeispiel aus der Wirtschaft stellte Philipp Halbach, Geschäftsführer der Diagramm Halbach GmbH & Co. KG aus Schwerte, die Nachhaltigkeitsstrategie seines Unternehmens vor. „Vor rund vier Jahren haben wir uns auf den Weg gemacht und seitdem ist einiges passiert. Wir haben nach einer ersten Bestandsaufnahme gesehen, was wir eigentlich schon alles gemacht haben und dann darauf aufgebaut“, berichtete Halbach. „Durch die entstandene Nachhaltigkeitsstrategie und die Berichtserstattung sind wir ein besseres Unternehmen geworden und ich kann Ihnen nur Mut machen Nachhaltigkeit als Investition in die Zukunft Ihres Betriebes zu sehen“, appellierte er an das Auditorium.

Neben Michaela Koschak und Philipp Halbach stießen im abschließenden Podiumsgespräch Landrat Mario Löhr, Vorstandsmitglied der Sparkasse UnnaKamen Jürgen Schneider sowie die stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dortmund Henrik Himpe und der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund Wulf-Christian Ehrich hinzu. In den Kammern, der Kreisverwaltung und den Unternehmen herrscht Konsens über den Status quo in Sachen Nachhaltigkeit in der Region: Die Diskrepanz ist sowohl im Handwerk als auch in der Industrie noch groß zwischen jenen Betrieben, die sich noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben und jenen, die bereits nach dem Goldstandard nachhaltig wirtschaften.

Nach lebhafter Diskussion hatten die Podiumsgäste einige Appelle an ihr Publikum zu richten: Nachhaltigkeit ist eine Notwendigkeit, die jedes Unternehmen betrifft und die von jedem Betrieb früher oder später umgesetzt werden müsse. Unterstützung und Druck sollte dafür nicht nur ökonomisch und gesellschaftlich entstehen, sondern auch durch den Gesetzgeber vorgegeben werden. Einigkeit herrschte sowohl vom Podium als auch aus dem Publikum, dass es Aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen keine Patentlösung einer Nachhaltigkeitsstrategie geben kann.

Die Runde aus Expert*innen, Wirtschaftsförderern und Unternehmensvertretern machte den anwesenden Betrieben jedoch Mut, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander zu setzen und dabei auf Standards aus dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) oder Ziele aus dem Portfolio der UN Sustainable Development Goals zurückzugreifen. Die dabei gesammelten bereits erreichten Ziele können wiederum der Motivation dienen, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln sowie einen Nachhaltigkeitsbericht zu verfassen. Darauf folgte noch das Angebot für Unterstützung jeglicher Art, wie der Nachhaltigkeitschecks für Unternehmen der HWK und IHK, oder Beratungsangebote wie zum Beispiel der in der nächsten Woche anstehenden Beratertag Nachhaltigkeit der WFG Kreis Unna.

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WFG - Kreis Unna

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