Für Menschen mit Behinderungen ist der Weg in die Politik meist mit vielen Barrieren verbunden. Dabei wird ihre Perspektive dringend benötigt, um Kreise, Gemeinden und Städte nachhaltig inklusiv zu gestalten.
Leonie Joost Kreis Unna
Im Workshop „Tschüss Barrieren, hallo Vielfalt!“ am Donnerstag, 11. April, hatten Interessierte die Möglichkeit, die Politik vor Ort kennenzulernen.
Und das Interesse am Workshop war groß, der Sitzungstrakt im Kreishaus dementsprechend gut besucht. Die Teilnehmenden haben im ersten theoretischen Teil erfahren, wie sie sich politisch in ihrem Wohnort beteiligen können, welche Form der Beteiligung zu ihnen passt und wie ein inklusiver Wohnort über die Politik entwickelt werden kann.
Im zweiten Teil des Workshops fand eine lockere, moderierte Austauschphase zum Netzwerken statt. Mitarbeitende aus den Verwaltungen des Kreises und der kreisangehörigen Städte sowie Politiker und Politikerinnen kamen hinzu und es wurde sich rege zu verschiedenen Themen ausgetauscht. In dieser Phase des Workshops wurde sehr deutlich, dass sich Menschen mit Behinderung wünschen, dass sie mehr eingebunden werden und das ihnen auf Augenhöhe begegnet wird.
In der abschließenden Feedbackrunde äußerten sich die Teilnehmenden positiv. „Wir haben uns gehört gefühlt“, ein „Wir-Gefühl“ sei entstanden, „es war motivierend, man hat wieder Lust bekommen, sich zu engagieren und zu beteiligen“ und „man konnte von seinen Problemen erzählen“, waren nur einige Rückmeldungen in Richtung der Organisatoren.
Viele der Teilnehmenden möchten sich auch zukünftig engagieren und es wurden Kontakte zur Verwaltung und Politik geknüpft. „Diese Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren können zu einem Gewinn für alle Seiten führen“, resümiert Jennifer Schmandt, Inklusionsbeauftragte Kreis Unna.