Soziales:

Pluspunkt für familienfreundliche Unternehmen: Das Bündnis für Familie Kreis Unna hat zum siebten Mal den Preis „PLUSPUNKT FAMILIE“ an Unternehmen, die die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf besonders fördern, vergeben. Am Mittwoch, 15. November fand die Preisverleihung auf Haus Opherdicke statt.

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Landrat Löhr eröffnet die Veranstaltung.
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Max Rolke Kreis Unna

„Beruf und Pflege unter einen Hut zu bekommen, ist für viele eine große Herausforderung“, so Landrat und Schirmherr Mario Löhr. „Wer sich als Arbeitgeber darauf einstellt, kann in Zeiten von Fachkräftemangel nur gewinnen. Die 21 Unternehmen, die sich beworben haben, haben das erkannt.“

Viele Möglichkeiten, ein Ziel

21 Unternehmen aus dem Kreis Unna haben sich für den Wettbewerb in 2023 beworben. Alle erhielten eine Urkunde, welche sie als familienfreundliches Unternehmen im Kreis Unna auszeichnet. Mit einer Plakette sind sieben Unternehmen ausgezeichnet worden, die sich im Bereich Pflege und Beruf besonders einsetzen:

Christliche Klinikum Unna (CKU): Pflege und Beruf ist im Klinikum im Leitbild verankert. Das wurde jahrelang aufgebaut. Immer wieder werden Führungskräfte für das Thema sensibilisiert und viel Wert wird auf Teamarbeit gelegt. Eine Kooperation gibt es mit einer Hotline zur psychologischen Beratung – dort können Mitarbeiter anrufen und sich unabhängig und individuell beraten lassen. Das ist ein sogenanntes „Employee Assistance Program“ (EAP).

Volksbank Unna: Pflege und Beruf ist ein Schwerpunkt des Unternehmens, das lange entwickelt worden ist. Es gibt zwei EAPs: Ein Programm hilft bei der Organisation und bietet praktische Hilfe im Bereich Pflege und Beruf an, das andere hilft mit psychologischem Rat weiter. Weiter punktet die Bank mit flexiblen Arbeitszeiten, Arbeitszeitreduzierung und Home-Office.

ZAPP: Auch bei ZAPP, einem metallverarbeitenden Betrieb, ist ein EAP etabliert worden. Es hilft mit psychologischer Beratung und beim Finden von Facharztterminen. Außerdem gibt es Hilfe bei der Stellung von Anträgen – entsprechende Formulare sind im Intranet hinterlegt. Außerdem gibt es Gesundheitsangebote und Pflegeauszeiten, die über den Standard hinausgehen.

Diagramm Halbach: Als EAP hat das Unternehmen aus dem Bereich Sicherheitsdruck ein Portal mit für individuelle Anfragen: Dort können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Antworten auf Fragen von der Pubertät bis zur Patientenverfügung bekommen. Außerdem gibt es psychologische Beratung, betriebliche Kinderbetreuung und individuelle Lösungen für flexible Arbeit.

Stadtwerke Schwerte: Die Stadtwerke Schwerte sind der Jury besonders mit ihren zwei Pflegeguides aufgefallen. Das sind zwei Mitarbeiter, die ansprechbar rund um das Thema Pflege sind. Sie helfen mit großer Erfahrung und geschulten Know How den Kolleginnen und Kollegen weiter. Außerdem sind die Stadtwerke der Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege beigetreten.

Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS): Das kreiseigene Wohnungsbauunternehmen sticht ebenfalls mit einer umfangreichen Pflegeberatung hervor. Eine Mitarbeiterin kennt sich aus, engagiert sich und berät zu allen Fragen rund um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Als Wohnungsbauunternehmen gibt es für die Mitarbeiter zudem kostenfreie Beratung zum barrierearmen Umbau.

Bestattungshaus Schulte: Das Familienunternehmen fiel der Jury durch individuelle Lösungen auf, die der Chef Martin Schulte für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fand. Unkompliziert und spontan hilft Schulte, wenn es Probleme gibt. So bietet er Betriebswohnungen, Leihrollstühle, kostenfreies Mittagessen an und ist auch der Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege beigetreten.

Alle teilnehmenden Unternehmen (auf den Fotos neben Bündnis-Sprecherin Anja Josefowitz (l.) und Landrat Mario Löhr (.r)) haben eine Urkunde erhalten – viele machen beim Wettbewerb seit Jahren mit und loben den Austausch untereinander. Der Wettbewerb hat so mittlerweile ein wichtiges Ziel erreicht: Vernetzen, untereinander in den Austausch zu gehen und über individuelle Lösungen zu informieren, die dann Nachahmer in anderen Unternehmen finden.

„Ich freue mich über die rege Teilnahme und hoffe, dass viele der guten Ideen weitergetragen werden“, so Sandra Ruiz, Geschäftsführerin des Bündnisses für Familie, das den Wettbewerb mit vielen weiteren Partnern organisiert. Der Pluspunkt Familie wird unterstützt von: Jobcenter Kreis Unna, Kreis Unna, Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, Evangelischer Kirchenkreis, Competentia NRW, WFG Kreis Unna, Bundesagentur für Arbeit Hamm, Handwerkskammer Dortmund, Unternehmensverband Westfalen Mitte.

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Kreis Unna

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